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Aimatos ist Magister Sanguinis an der Magierakademie ALMAKAN - Kaiser Bofri Akademie der Magischen Künste, gelegen nahe Belfalas in Silur auf Karcanon, beschrieben von Zeta Lynn im Drachenmond 443 n.P. daselbst.

Seit einiger Zeit wirkt Aimatos, ein Helione von der Insel Rillanon im Grünen Meer, der von der Manablanda zu uns stieß als Magister des Blutes, in der Sprache des Imperiums und der Gelehrten als Magister Sanguinis an unserer Magierakademie, der ALMAKAN. Nach Sitte der Helionen ist sein Name einteilig. Möglicherweise als Zeichen seiner Ausbildung und Herkunft trägt er ein eigenartiges, silbernes Zeichen oberhalb seines rechten Auges, eine waagerechte Linie mit vier oberhalb angeordneten Kreisen.

Der wichtigste Lehrer von Aimatos an der Manablanda war Magister Manol Thesis, der ihn auch mit der Blutmagie vertraut machte. Voll Verehrung spricht Aimatos von einem hochgewachsen und schlanken Mann, gekleidet stets in lange, schwarze Gewänder, mit einem an einer Halskette getragenen Anhänger, der wie eine federbesetzte Klaue aussieht. Thesis trug einem Vandyke, einem gezwirbelten Schnauzbart, kombiniert mit einem Ziegenbart am Kinn, benannt nach Vandyke Victoria, der bärtigen Bardin, welche diese Tracht bald nach Pondaron populär machte. Seine Haare waren grau und seine Augen spiegelten die Weisheit eines langes Lebens wider, länger als es einem Menschen möglich sein sollte und dennoch war er jung geblieben. An der Manablanda war er für die Einführung der neuen Schüler zuständig, zeigte ihnen die Akademie und führte mit ihnen die Initialeinführung durch.

Der Arbeitsbereich von Aimatos, die Blutmagie ist innerhalb des Magistrats der ALMAKAN umstritten. Allzu präsent sind Berichte über die massenhafte Opferung von Menschen um ungeheure Mengen Astraler Energie zu gewinnen und fürchterliche Dinge zu beginnen. Auch wenn die Arbeiten unseres Magister Sanguinis nicht in diese Richtung gehen und er glaubwürdig versichert, sich an solchen Verbrechen nicht zu beteiligen, auch wenn er die verbotenen Künste der Dämonologie und Nekromantie ablehnt, obwohl sein Tun vom Magistrat streng kontrolliert wird muss er beständig gegen Unterstellungen und Verdächtigungen einzelner Kollegen ankämpfen, ja gegen Überraschungsbesuche mit dem Ziel ihm verbotenes Tun nachzuweisen. Seinen Gegnern gelang es, ihm die Erlaubnis zur Lehre verweigern zu lassen, so dass ihm bei reduziertem Einkommen nur weitere Forschung in seinem Fachbereiche bleibt.

Nun fand er bei der Einrichtung seiner Wohnung einen neuen Zugang zu den Tiefen der Dunklen Zisterne und konnte sich Wissen des Ersten Volkes Silurs nutzbar machen. Mit großem handwerklichen Geschick als Schnitzer und Maler ausgestattet erschafft er hölzerne Tiere und belebt sie mit der ihm gegebenen Blutmagie. Als Türglocke benutzt er eine wie ihr natürliches Vorbild pfeifende Pfeifmaus, in seiner Wohnung zeigt er neben einer Flederkatze und einer Schlange als Prachtstück gar einen Greifen. Seine Schöpfungen erregten das Interesse meines Meisters, des Magister Legatus Ludvik Gund, der einen großen Markt für diese Wesen sieht und sie gerne ankauft.

Allerdings benötigt die Belebung der hölzernen Tiere große Menge Blut von Magiern und anderen Weisen und Magister Aimatos scheint all zu viel seines eigenen Blutes zu investieren. Seit ihm die Herstellung seiner Geschöpfe gelingt leidet er an Blutarmut, er sieht ausgezehrt und kränklich aus. Zudem fehlt ihm wohl kaufmännisches Talent. Den Scholaren, die ihn kennen und um sein Bedürfnis wissen, die er zur Ader lässt um ihr Blut für seine Schöpfungen zu gewinnen zahlt er, sei es aus schlechtem Gewissen wegen des Schmerzes beim Aderlasses, sei es um ihre Loyalität zu erkaufen mehr Argento, als er mit dem Verkauf seiner Werke an Magister Gund erlöst. Zwei Scholaren, Fredik Linn und Igolan Fürst von Niederlohe scheinen besonders von seinen Zuwendungen zu profitieren, doch auch zufällige Besuchern, welche er um ihr Blut erleichtert gehen mit Taschen voller Silber heim. So ist Aimatos arm, trotz des vielen Geldes, das durch seine Hände wandert und seine Roben sind abgetragen.