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Version vom 18. August 2008, 09:04 Uhr

Eines der Nationalepen des Volkes der Ter-baak in Tarn-A-tuuk auf Kiombael. Das Bakudarnyana beschreibt das Zusammentreffen des letzten der Steinriesen, Teral, mit der Menschenfrau Darnyma, aus dem das Volk der Ter-baak hervorging. Der Überlieferung zufolge waren die Steinriesen (in der Sprache der Ter-baak "Tarnak-talar" genannt) auf dem Weg aus den eisigen Einöden des Machairas in die Grünen Lande des Ophis, als der Adlergott Talarka (der Name der Ter-baak für den Donnerer), der Mitleid mit den Geschöpfen hatte, die die Grünen Lande bewohnten, in seiner Adlergestalt über die Köpfe der Steinriesen hinwegflog und einen jeden mit seinen Schwingen streifte. Alle, die von ihm berührt wurden, erstarrten auf der Stelle und bilden heute das Gebirge im Machairas von Kiombael, das allgemein als Rand der Welt bekannt ist, von den Ter-baak jedoch bis auf den heutigen Tag Tarnak-talaan ("Armee der Steinriesen", Kurzform "Tarn") genannt wird. Einzig der jüngste (und daher kleinste) der Steinriesen, Teral, entging der Schwinge des Adlers und wurde so zum Stammvater der Ter-baak. Das Bakudarnyana soll von Marne, dem weiblichen der erstgeborenen Ter-baak-Zwillinge, um 100000 v.P. verfasst worden sein.

Auszug aus dem Bakudarnyana

Nun begann Teral zwischen den Häuptern seiner Ahnen umherzuwandern, und er irrte in verzweifelter Suche umher, da er nicht wußte was er suchte. Und so irrwandelte er zwei volle Kreise der Ewigkeit zwischen den Häuptern der Tarnak-talaan, bis es sich schließlich begab, daß er einem menschlichen Wesen begegnete, das auf einem Wolfstiere reitend, gleich ihm im Gebirge umherirrte. Es war dies eine junge Menschenfrau, und das Wolfswesen nannte ihren Namen Darnyma, sie jedoch sprach nicht zu dem Wolfe, und auch zu Teral sprach sie nicht, denn sie irrte gleich ihm im Tarn umher, und sie wußte nicht, woher sie kam, und sie wußte nicht, wohin sie ging, und auch nicht, was sie voller Verzweiflung suchte.

Und da begab es sich, daß gerade im Moment der Begegnung ein Adler über die Gestalten der beiden Geschöpfe, die im Tarn umherirrten, hinwegglitt. Keiner von beiden bemerkte den Schatten der Schwingen Talarkas, denn kein anderer war der Adler, der über sie hinwegglitt. Jedoch in ebendiesem Augenblick entschwand das Wolfswesen im davongleitenden Schatten der Adlerschwingen, und Kerbatu - denn kein anderer war das Wolfstier gewesen, ließ seine Tochter Darnyma bei Teral zurück. Und in ebenjenem Augenblicke wurde Teral die Einsicht in allsämtliche wahren Geheimnisse des Tarn auf wundersame Weise offenbar, und sein Geist frohlockte ob des wunderbaren Wissens, das ihm zuteil ward. Und in ebengleichem Augenblicke wurde Darnyma des hoffnungsvollen Aufblitzens im Antlitz des jungen Riesen gewahr, und wiewohl sie angesichts seiner hühnenhaften Gestalt, die die ihre um nahezu das anderthalbfache überragte, den kühlen Hauch von Angst verspürte, faßte sie sich nunmehr ein Herz, ihn um Rat und Hilfe zu bitten.

Da nun sprach Teral zu Darnyma, daß er ihr helfen und Rat gewähren werde, jedoch erbat er sich eine Gunst von ihr. Und so begab es sich, daß Teral die junge Menschenfrau auf den Gipfel des Hügels führte, den wir heute als Bakurf-Ter kennen. Und auf dem Scheitel jenes Felsenkegels ging er nun daran, den heiligen Steinkreis der zwölf Stelen zu errichten, der noch heute den Bakurf-Ter krönt.

Anmerkung: noch heute ist es bei den Ter-baak üblich, dass Anwärter auf bedeutsame Reichsämter im Beisein des amtierenden Tuuk-Or-taak in die Mysterien des Steinkreises auf dem Bakurf-Ter eingeweiht werden, um das volle Wissen über alle Geheimnisse des Tarn zu erlangen. Der Clan Sylt spielt dabei eine besondere Rolle, da die abschließende Vereinigung mit einem Jüngling oder Jungfrau der Sylt vollzogen wird. Einzig im Falle der Initiation eines Thronanwärters (Taadrai) kann es, sofern sich Tuuk-Or-taak und Taadrai im Geschlecht unterscheiden, auch vorkommen, dass die abschließende Vereinigung -gegenseitiges Einverständnis vorausgesetzt- zwischen diesen beiden vollzogen wird.

Siehe auch