MyraPedia
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Einigen ist bekannt, dass ich mich mit der Traumritterrolle meiner Chars nicht wohlfühle. Ich stehe hinter der Entscheidung, Traumrittern eine starke Rolle im myranischen Rollenspiel zu geben und ihr Regelwerk im Rollenspiel zu entwickeln, ich spiele Traumritter oder Aspiranten oder Novizen auf Myra, und ich schreibe ihre Kultur, aber bei freier Wahl würde ich keinen Traumritter spielen. Dies ist also keine Kampfschrift gegen die Rollenspielklasse Traumritter und kein Regelvorschlag sondern eher der Versuch, mich selber zu erklären. Vielleicht helfen die Überlegungen im Rollenspiel weiter, Spielleitern und mir.

Bindung[]

Ich fühle mich meinen Chars in der Regel verbunden. Ihre Persönlichkeit entsteht vor ihrer Erschaffung und ist für mich zentral. Das Regelwerk ist mir nur ein schwacher Versuch, sie in Zahlen zu fassen. Sie entsprechen kaum der Traumritterwirklichkeit, Versuche der Annäherung führten zu heftigen Konflikten.

Freiheit[]

Beim Rollenspiel suche ich Freiheit. Die Freiheit, meine Eigenschaften frei zuwählen, mein Verhalten frei zu bestimmen, mein Leben frei zu gestalten. Diese Freiheit ist bei Traumrittern stark eingeschränkt.

Verantwortung[]

Die Abenteuer der Traumritter sind nach meinem Empfinden aktuell stark von Befehl und Gehorsam geprägt. Das ist so vielleicht nicht gewollt. Moralische Konflikte bereichern das Rollenspiel, sie entstehen oft aus Freiheit und Verantwortung. Aber die Ordenshirarchie steht beidem entgegen. Vielleicht sollten wir Möglichkeiten suchen dennoch moralische Konflikte auszuspielen.

Sozialleben[]

Rollenspiel geht für mich über Elemente hinaus, die zur Bewältigung eines Abenteuers erforderlich sind. Das Regelbuch der 5th Edition nennt als diese Elemente Erkundung, Soziale Interaktion und Kampf. Ich möchte Sozialleben hinzufügen. Diese vierte Komponente steht für mich am Anfang eines Abenteuers. In welchen Verhältnissen leben die Akteure, wie lernen sie sich kennen,sie, wie gehen sie mit einem frechen Schankdiener oder einer habgierigen Zimmerwirtin um? Gerade zur Entwicklung eines Chars jenseits seiner Werte und zur Darstellung der Welt Myra finde ich das Sozialleben hilfreich.

Kulturhoheit[]

Kulturhoheit ist das Recht und der Rahmen eines Spielers, sein Leben zu beschreiben. Hier sehe ich durch das Mittel Subjektivität nur geringes Konflikpotential.

Meine Chars[]

Ich habe Freiheit, Verantwortung, Sozialleben und Kulturhoheit in der Entwicklung meiner Chars Athlone, Dero, Freike und Jeroman Jon gesucht. Das führte im Falle von Athlone und Freike zu heftigen Konflikten mit dem Spielleiter. Dero hat zumindest einige Optionen gehabt, war für mich aber aus anderen Gründen nicht spielbar. Eine Aspirantin auf einem fliegenden Reittier hat nie das Licht der Welt erblickt. Allein mit Jeroman Jon bin ich glücklich, aber der hat sich dem Orden der Traumritter noch nicht angeschlossen. Verschärft werden die Konflikte dadurch, dass ich mich diesen Chars stark verbunden fühle.

Mit Antor und Djala habe ich einen anderen Weg eingeschlagen. Sie sind eilig angefertigte Chars von der Stange, zu ihnen fühle ich keine Bindung, ihr Schicksal ist mir nicht wichtig, ihr Tod wäre vor allem ein Verlust an Erfahrungspunkten. Sie sind Pöppel. Der Spielleiter gestehe ich viel Freiheit zu ihr Leben zu gestalten. Doch ohne Bindung fehlt dem Spiel mit ihnen mein Interesse an ihrem Schicksal. Sie sind schlicht langweilig.

Ich möchte im Rahmen des Regelwerkes einen Traumritterchar erschaffen, der mich interessiert, mit dem ich mich verbunden fühle und der zugleich hinreichend konform ist um ohne dauernde Konflikte spielbar zu sein. Vielleicht helfen größere Freiheit, mehr Verantwortung, ein ausgespieltes Sozialleben und die Nutzung der Kulturhoheit weiter.

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