MyraPedia
Advertisement

Dämonenleiter - Orte

Einer der geheimnisvollen Orte in der Schattenzone, wo es Shroukschmieden und Stützpunkte von Dämonendienern gab. Scadrach, Moogeth und seine Gepanzerten, sind nur ein paar der Namen die dort wichtig sind. Am Ende der Dämonenleiter steht die Halle der Dämonen.

DÄMONENLEITER I[]

Ein von den Dämonen errichteter Pfad, der senkrecht vom Dach der Schattenzone, dem unumschränkten Herrschaftsbereich der Dämonen, bis hinab in die tiefsten Abgründe, in die Unterwelt führt. Die D. unterteilt sich in viele Stufen, die zumeist von Eilanden gebildet werden, und sie bildet eine beständige Einheit, d.h. daß sie nicht den Einflüssen der verschiedenen Unterströmungen der Schattenzone ausgesetzt ist. Es ist bekannt, daß die Dämonen körperlich nur selten durch die unteren Gefilde der Schattenzone unterwegs sind, schließlich haben sie dort ihre hörigen Kreaturen, in denen sie präsent sind. Wenn sie dennoch aus irgendwelchen Gründen in die Tiefe hinabsteigen, dann benutzen sie dabei solche geschützten und abgesicherten Pfade wie die D. Schutz und Sicherheit bieten sie allerdings nur den Dämonen selbst.

Während seiner Zeit als Haryion erfährt Mythor von einem seiner Vorgänger, dem einstigen Pfader Borker, daß die Fliegende Stadt des Mannes Caeryll, Carlumen, an einem Ort gestrandet ein soll, der Yhr genannt wird und am Fuße der Dämonenleiter liegt. Das ist der Grund, warum Mythor den Abstieg auf diesem Dämonenpfad wagt. Zusammen mit seinen Gefährten steigt er in Höhe der 4. Stufe ein, die den Namen Phryl-Dhone trägt. Das rote Land Phryl-Dhone ist eine Landmasse von großer Ausdehnung. Seinen Beinamen verdankt es dem Umstand, daß es in ein beständiges blutrotes Leuchten gehüllt ist. Dieses Licht ist keine natürliche Erscheinung, es ist dem Sonnenstrahl so fremd wie die flüssige Luft der Schattenzone dem Wasser der Lichtwelt, es wärmt nicht, es spendet nicht Leben – es ist schwarz-magischer Natur, greift den Körper und den Geist an. Dieses rote Glühen eliminiert auch die Kräfte der Weißen Magie, es nimmt Fronja die Gabe der Traumsendung, und es hebt die visionäre Kraft von Siebentags Körperbildern auf. Es trügt das menschliche Auge auf eine Art, daß man den Verstand zu verlieren glaubt. Man glaubt, daß sich in diesem Schein alles Körperliche auflöst, das Fleisch wird durchscheinend, so daß man dem Gefährten und sich selbst ins Innere blicken kann und alles Lebende offen wie eine Schriftrolle vor sich ausgebreitet hat, wie durch ein Fleischermesser zerteilt und bloßgelegt, zuckend und pulsierend. Eine grausige Verhöhnung des Menschen, des Lebens selbst, eine Verzerrung ins Schreckliche.

Der Weg über diese 4. Stufe ist gesäumt von unzähligen Gefahren, aber wer sie überwindet und auch von dem Todesnetz nicht absorbiert wird, das die einzige Verbindung zur dritten Stufe herstellt, der gelangt zum Sud.

Der Sud mutet wie ein gigantischer Wurzelstock an, dessen weitverzweigte Stränge einen Irrgarten bilden, in dem sich Ortsunkundige nicht zurechtzufinden vermögen. Und überall in den Hohlräumen regt sich schauriges, nach Beute gierendes Leben, in diesem Labyrinth taucht für Mythor und seine Gefährten eine zusätzliche Gefahr auf, als ein Kristalltsturm aufkommt. Die hagelkorngroßen Kristalle füllen bald die Lücken im Sud, verschmelzen miteinander zu gewaltigen Kristallgebilden und schließen alles in sich ein, was nicht rasch genug flüchten kann. Doch absorbieren die Kristalle nicht nur die Lebenskraft anderer, sie leben selbst. Sie setzen sich zu grotesken Gestalten zusammen, die blitzartig gezackte Kristallspeere nach allem schleudern, was sich regt. Diese Bizarren (denen auch schon der Alleshändler und Steinmann Necron in der Düsterzone von Gorgan begegnet ist) verflüchtigen sich aber wieder so rasch, wie sie entstanden sind. Sie werden vom Sturm verweht und weitergetragen in andere Gefilde der Schattenzone. Ein Spuk bloß, der durch die an Seltsamkeiten gewiß nicht armen Schattenzone geistert? Nur eine Geißel der geplagten Kreaturen oder eine andere, dem Menschen unverständliche Lebensform, für die der Mensch ebenso unbegreiflich ist?


Segment: Shanatan - Mythor-Fundort: 108, 109

.


Advertisement