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Darelka - längstes und ältestes Nationalepos der Ter-baak. Es beschreibt das Werden und Wirken des ersten lebenden Wesens Terne, das in der Dichtung jedoch Darelka genannt wird, was soviel wie "aus Eis durch Feuer zu Leben gekommenes heiliges Wesen" bedeutet, denn wie im gleichnamigen Epos beschrieben, wurde Terne durch die belebende Kraft vulkanischen Feuers aus der Vereinigung von Eis und Fels geschaffen. Im weiteren finden auch Ternes Kinder, die Völker, die von Terne geschaffen wurden, sowie die Tarnak-talar, erschöpfende Beschreibung in den insgesamt zwölf Büchern des "Darelka". Zehn davon sind (angeblich) von Teral d.J. verfasst, dem letzten der Tarnak-talar, der mit Darnyma das Volk der Ter-baak begründete. Die beiden restlichen sollen von den göttlichen Vorfahren von Teral und Darnyma, nämlich Talarka und Kerbatu höchstselbst, geschrieben worden sein. Die Entstehungszeit des Epos dürfte zwischen 100136 und 99878 v.P. liegen. Folgende Auszüge aus verschidenen Büchern des Darelka sollen einen groben Überblick über den Inhalt geben:

Terne und die Entstehung der Völker[]

Am Anfang der Zeiten erwachte in der ewigen Eiswüste des Hohen Machairas ein Feuer. Und seine Kraft schuf - aus dem Fels unter ihm, und dem Eis über ihm - das Erste Lebende Wesen. Es war Terne. Es wuchs und gedieh, und wo immer sein Odem das tote Eis berührte, entstand neues Leben. Und es war immer ein Wesen von einer Art, das so geschaffen wurde, und immer war es weiblich. Bald füllten sich die Eislande mit einsamen weiblichen Geschöpfen. Doch Terne war in männlicher Gestalt geboren worden, und fühlte sich zu seinen Geschöpfen hingezogen. Bald schon entdeckte er, daß er die Fähigkeit zur Wandlung seiner Gestalt besaß, und so gedachte er, diese Fähigkeit zu nutzen, um seinen Geschöpfen beizuliegen, um neues Leben ihrer jeden Art zu zeugen ...

Anmerkung: Die Ter-baak betrachten Terne größtenteils als weibliches Wesen. In der Tat war Terne in der Lage, auch weibliche Gestalt anzunehmen, was eine große Bedeutung für die Mehrung der Völker spielte. Viel größer ist aber (für die Ter-baak) die Bedeutung von Ternes weiblicher Rolle bei dem Ereignis, das im folgenden Auszug beschrieben ist.

Terne und die Geburt der Tarnak-talar[]

Als nun zehntausend Generationen der Völker geboren und wieder vergangen waren, gewahrte Terne, daß sie für den Kreis des Lebens nicht mehr benötigt wurde ... So füllte Überdruß Ternes Herz, und sie begann, sich selbst immer schrecklichere Gestalten zu geben, denn das Antlitz ist ein Spiegel des Herzen, und wo Überdruß im Herzen herrscht, steht Grauen im Antlitz.

Die Völker, die Terne geschaffen hatte, begannen, vor ihrer Gestalt zu erschrecken, und viele flohen vor ihr in großer Angst ... Also begann sie, die Wesen zu jagen, die vor ihr flohen, und in ihrem Jagdrausch vernichtete sie alle Geschöpfe, derer sie habhaft wurde. Und als ihr Sinnen derart gewandelt war, daß sie Gefallen an der Jagd gefunden hatte, wurde ihr Zorn zu unbändiger Freude über jedes Geschöpf, das sie vernichten konnte. Doch die Freude in ihrem Herzen verlieh ihrer Gestalt Schönheit, denn das Antlitz ist ein Spiegel des Herzen, und jeden Tag wuchs ihre Schönheit, bis sie alles übertraf, was auf Myra wandelte.

So geschah es, daß eines Tages Talarka von ihrer Erscheinung verlockt wurde, und Er ließ sich auf Seinen gewaltigen Schwingen in die Eislande hinabgleiten, wo Er die Gestalt eines prächtigen Riesen annahm, mit Dessen Schönheit sich nur diejenige Ternes messen konnte. Sie waren einander sehr zugetan, und so gaben sie sich dem Liebesspiel miteinander hin. Acht Tage und Nächte währte das gewaltige Tosen des Sturmes, der die Vereinigung von Talarka mit Terne umhüllte. Doch als der mächtige Adler sich wieder in die Lüfte schwang, blieb Terne versteinert zurück. Denn Talarka hatte Mitleid mit den Völkern, die Terne geschaffen hatte, und so drängte es Ihn, sie vor der sicheren Verderbnis zu bewahren. Und deshalb hatte Er Terne versteinert, nachdem Er sie geliebt hatte.

In Ternes versteinertem Leib jedoch wuchs die Frucht ihrer Vereinigung mit Talarka heran. Und als der Knabe nach einem Viertel Kreis der Ewigkeit Ternes Leib verließ, und er der Welt geschenkt wurde, da war auch er steinern. Doch da Talarka ihm den Odem des Lebens eingehaucht hatte, war er aus lebendigem Stein, und so wurde er der Welt geschenkt, zehntausend Kreise der Ewigkeit nach Ternes Erwachen, und er lebte, obwohl er steinern war. Und er war Teral, der Erste der Tarnak-talar ...

Anmerkung: Einige Generationen später war der letzte der Tarnak-talar, der wie sein Urahn Teral hieß, der Stammvater der Ter-baak, was im letzten Buch des "Darelka" beschrieben wird

Siehe auch[]

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