Bund der Einhornreiterinnen - Legendärer Bund ausschließlich weiblicher Jaffnapriesterinnen in Taphanac, deren Sehnsucht, der Göttin gleich in Gefährtenschaft mit Einhörnern zu leben, AENSIR selbst erfüllte, indem er ihnen einige seiner Kinder schickte.
Existierte - vermutlich - zwischen 250 n.P. und 380 n.P. im Kruukgebiet um den Yarton-See. Auch bekannt als „Jaffnaleari pi lypesri Aensirleirios“ (Töchter Jaffnas und Geliebte der Söhne Aensirs). In jüngerer Zeit gibt es Bestrebungen, den Bund wiederzubeleben. Zu diesem Zweck ist ein Ersuchen an Shawnasseh ergangen, myraweite Nachforschungen nach Einhörnern anzustellen.
Der Bund der Einhornreiterinnen (Eine taphanacsche Legende)[]
Höre, meine Tochter, was ich dir erzählen will: Es gab eine Zeit, als Yawannye selbst noch in Taphanac weilte - viele Sommer, ehe ich oder auch nur die Mutten meiner Mutter zum ersten Mal laubgrün getränktes Sonnenlicht auf den Augen verspürte. Sie lebte unter den Taphanacleiri und venkündete ihnen Wort und Willen Jaffnas, und viele strebten ihrem Beispiel nach.
Zu dieser Zeit gab es eine Gruppe von Frauen, deren Sehnsucht, der Göttin nachzufolgen, so stark war, daß sie sich von ihren Familien lösten und in das Gebiet des Yarton-Sees zogen; dorthin, wo die wilden Brüder leben, die man die Kruuk nennt. Sie nannten sich Jaffnaleari, Töchter Jaffnas. Niemandes Stimme wollten sie hören außer der der Göttin, niemanden Freund nennen außer dem Wald, niemanden als Geliebten ansehen außer dem Einhorn, gleich wie die Göttin sich Aensir zum Gefährten enkoren hatte.
Doch selbst zu jener Zeit waren die Einhörner gering an Zahl, und kaum je bekam ein Auge sie zu sehen. So blieben die Jaffnaleari eine lange Weile alleine miteinander. Sie lernten die Zauber des Waldes und die Sprache den Kruuks, doch sie wurden einsam und scheu. Ihre Familien und Freunde hörten nicht von ihnen, und niemand erhielt Hilfe durch ihre Zaubenkräfte, obschon sie viel mehr zu wirken vermochten als die Druiden in den Siedlungen. Sie wurden einsam, und es mehrten sich die Zeichen aufkommenden Unmutes unter ihnen. Nicht wenige verließen die Jaffnaleari und kehrten enttäuscht in ihre Dorfgemeinschaften zurück, nur um zu erkennen, daß sie dort Fremde geworden waren. Dies dauerte Yawannye und sie hielt Fürsprache bei der Göttin für den Bund ihrer Töchter. „Wenn du ihnen Kinder des Aensir zuführtest“, bat sie, „würde ihr Leben den Sinn erhalten, den ihm zu geben sie sich so sehr ersehnen.“ Die Göttin aber beriet sich mit Aensir, dem Ersten unter den Einhörnern, und sie kamen überein, den Bund zu prüfen.
Und so trat Aensir eines Tages an den Rand den Lichtung, um die herum die Jaffnaleari lebten und zeigte sich ihnen. Und ihrer aller Augen wurden feucht vor Sehnsucht, als sie seiner ansichtig wurden. „Eine von euch wird einen Gefährten haben, wie ihn eure Mutter hat“, sprach er zu ihnen. „Welche soll es sein?“ Und jede begehrte, dass ihn dies zufalle, und es drohte Zank unten ihnen aufzukommen.
Da sprach eine unter ihnen, Jailyra mit Namen: „Entscheiden denn die Mädchen untereinander, welcher Bursche welche von ihnen zur Braut nehme? Das sei fern. Nur er allein kann wählen.“ Und sie traten alle auf die Lichtung und warteten in Geduld, dass das Einhorn sich einer von ihnen zugeselle.
Aensir aber sah, dass sie einander nicht feind werden würden über ihn, und war es zufrieden. Und er wandte sich um und rief seine Kinder zu sich und sie galoppierten heran, eines für jede der Töchter Jaffnas, wie denn Aensir mit der Göttin übereingekommen war. Und die Lichtung füllte sich mit ihnen.
Da sanken die Jaffnaleari auf die Knie und dankten der Göttin, dass ihr Sehnen erfüllt worden war.
Aensir aber sprach zu ihnen: „Wisset, dass meine Kinder euch Gefährten sein werden, einer jeden von euch eines. Doch wie menschliche Gefährten fordern sie Treue und wie menschliche Gefährten mögen sie euch wieder verlassen. Ihr könnt sie nicht binden außer mit euren Liebe, und sie können euch nichts geben außer der ihren. Und er verließ sie und kehrte zurück zu seiner Gefährtin.
Die Einhörner aber wandten sich den Jaffnaleari zu und traten zu ihnen hin, ein jedes zu den, die es sich erwählt hatte, und rieben ihne Schnauzen an der Wange der Erwählten, und eine jede berührte das Horn des Erwählten mit den Lippen und gelobte ihm Liebe und Treue.
Und sie wurden Paare, eine jede mit dem, den sie erwählt hatte, und lebten miteinanden in Liebe und Eintracht und Verehrung den Göttin. Und sie ritten in die Siedlungen und zeigten sich ihnen Familien, und sprachen: „Sehet die Geliebten, die die Göttin uns zur Seite gestellt“, so wie man sprichr, wenn man seinen Verwandten den Lebensbund verkündet. Und ihre Verwandten erstaunten sich, aber sie bestätigten die Verbindungen, wie es der Brauch war, und erbaten den Segen den Göttin für ihre Töchter.
Diese aber kehrten zurück und lebten untereinander und mit ihnen Gefährten. Und sie nannten sich hinfort Jaffnaleari pi lypesri Aensirleirios – Töchter Jaffnas und Geliebte der Söhne Aensirs. Und es geschah, da den Einhörnern ein mehrfach längeres Leben angemessen ist als den Mensclienkindern, dass jede Jaffnalea, die das Ende ihnes Lebens nahen fühlte, in ihre Siedlung ritt und ihren Gefährten dortselbst eine Nachfolgerin auswählen ließ unter den Jungfrauen, und sich zurückzog aus den Gemeinschaft.
Irgendwann jedoch kam die Zeit, da die Söhne Aensirs den Ruf vernahmen, sich zu sammeln an einem andenen Ort. Und sie verließen ihne Gefährtinnen, und es war große Trauer unter ihnen, und die Jaffnaleari weinten viele Tränen. Nach einer Zeit der Trauer kehrten sie zurück in ihre Siedlungen und stellten ihn Wissen und Vermögen in den Dienst der Gemeinschaft - in ihren Herzen aber blieb die Traurigkeit, und sie wurden auch fürderhin keines Mannes Gefährtinnen.
Und es geschah, dass dort, wo ihre Tränen den Boden berührten, eine Blume sproß, die bis heute nur an diesem Ort gedeiht. Diese Blume aber nennt man glyapsusog - die das Scheiden sah - und sie ist Zeugin den Wahrheit dessen, was ich hier berichtet habe.
Anmerkung von Jastyr Slarist Lankoslei[]
Anmerkung von Jastyr Slarist Lankoslei. oberstem Chronisten am Hofe Taphans:
Über den Wahrheitsgehalt dieser Legende gibt es in Taphanac geteilte Ansichten. Zwar ist die Existenz eines Bundes der Töchter Jaffnas, die sich in Abgeschiedenheit vom Rest der Taphanacleiri im Kruuk-Gebiet ansiedelten (wahrscheinlich zwischen 255 und 380 n.P.) und ihr druidisches Wissen vermehrten, belegt und unbestritten, und auch die erwähnte Blume gibt es tatsächlich nur an diesem Ort. Andererseits wird die tatsächliche Existenz einer solch großen Gruppe von Einhörnern (verschiedene Quellen beziffern die Zahl der Töchter Jaffnas zwischen 33 und 77) auf taphanacschem Gebiet von vielen Historikern bezweifelt. Möglicherweise liegt das aber auch nur an der inneren Weigerung, eine dem Lebensbund ähnliche Gemeinschaft zwischen Menschen und Tieren (und seien es Einhörner) als Tatsache anzunehmen. Die Wahrheit wird wohl im Dunkel verborgen bleiben. Jedoch gewinnt die Legende insofern an Aktualität, als sich derzeit in Taphanac eine Gruppe zu bilden beginnt, die die Jaffnaleari Wiederaufleben lassen will. Eine Vertreterin dieser Frauen soll sich sogar unlängst an den Waldherren gewandt haben - mit der Bitte, myraweit Nachforschungen nach Einhörnern anzustellen. Ob Shawnasseh in dieser Angelegenheit etwas zu unternehmen gedenkt, ist allerdings bisher nicht bekannt.
Siehe auch[]