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Shaya - Als Schwester der Tapferkeit

My145-21FB-Shaya

Shaya die Sucherin (c) Franz Berthold für My145, Seite 21, hier FairUse

eine der zwölf Schwestern der Tugend, der heiligen Töchter des Tamithon. Schwerpunkt ihres Kults ist in Nykerien, doch wird sie wie ihre Schwestern auch gerne als Taufpatin Neugeborener Adeliger überall in der myranischen Lichtwelt angerufen.

Als Shaya die Sucherin sandte sie den Kometensohn Mythor mit Visionen ihrer selbst auf die Suche nach den Bruchstücken des Dragomae und unterstützte ihn dabei.


SHAYA, DIE SUCHENDE- Sie zeigt sich Mythor zum erstenmal in der Schattenzone und während des Abstiegs über die Dämo­nenleiter in einer Vision, auf deren 3. Stufe, dem SUD, rettet sie ihn kraft ihrer geheimnisvollen Fähigketten durch Erschaffung einer Lichtglocke vor den Bizarren, die von einem Kristallturm herangeweht werden. Danach nimmt sie noch einige Maie und intensiv Kontakt zu Mythor auf, doch tritt sie nie körperlich vor ihn hin, sondern hält die Verbindung nur durch visionäre und traumartige Bilder aufrecht.

Sie erscheint als schlanke, hochgewachsene Frau von gerade­zu übernatürlicher Sehönheit und Anmut. Ihr Teint ist hell, von einer unwirklichen Blässe, ihre Haut wirkt glatt wie Seide, weich wie Samt und verleiht ihrem betörenden Antlitz einen Hauch des Göttlichen. Das ebenmäßige, feingeschnittene Gesicht wird beherrscht von zwei großen, pechschwarzen Augen und dem vollen, kirschroten Mund, umrahmt wird es von federleicht bis über die Schultern fallendem, silbrig schimmerndem Haar. Ihre Haltung ist die einer Königin, sie strahlt aber nicht nur Würde urjd Erhabenheit aus, sie vermittelt auch eine Vertrautheit, wie man sie sonst nur bei einer Mutter, einer Schwester oder der Gefährtin des Lebens findet. Und doch erweckt sie auch gleich­zeitig eine Scheu, so daß sie einem unnahbar und unerreichbar erscheint - eine Grazie mit der Aura der Unantastbarkeit und doch wiederum auch eine Frau mit allen Attributen der Weib­lichkeit. Sie trägt ein weißes, wallendes Gewand, das mit lockerem Faltenwurf ihre Proportionen zur Geltung bringt, verhüllt aber erahnen läßt und dessen Saum ihre kleinen Füße um­schmeichelt, wenn die sie umhüllenden Nebelschleier sie frei­geben - sie scheint auf einer Wolke dahinzuschreiten. Ihr Anblick erinnert Mythor sofort an Gwasamee, jene Kome­tenfee, die ihm einst in der Gruft hinter den Wässerfällen von Cythor den Weg zu den weiteren Fixpunkten des Lichtboten ge­wiesen hat. Diese Ähnlichkeit kommt nicht von ungefähr, denn sie selbst sagt, daß sie von den Kometenfeen abstammt, wie wenig sie auch sonst über sich verrät. Aber aus den gelegentli­chen Andeutungen und den versteckten Hinweisen, die sie von sich gibt, und von den unvollständigen Aussagen, die sie macht, lassen sich für Mythor doch verschiedene Rückschlüsse ziehen,'wenngleich dieses Teilwissen das sie umgebende Ge­heimnis nur noch verstärkt.

Sie kommt von weit her, von weiter, als ein Sterblicher sich vor­stellen kann, und ihre Reise hat sie in noch größere Fernen ge­führt und durch eine lange Zeit, sie währt nun schon eine halbe Ewigkeit. Sie nennt sich selbst eine Suchende, ohne deutlich zu sagen, wem oder was ihre Suche gilt, und doch klingt an, daß ihre Mission mit dem Kometen und dem Lichtboten - und mit ALLUMEDDON zu tun hat. Denn als Mythor sie nach ALLUMEDDON fragt, sagt sie ihm, daß er die Antworten auf 7 Fragen finden muß, um diesen Begriff verstehen zu lernen. Und diese Fragen beginnen alle mit W und sind so zu stellen: Was? Warum? Wie? Wer? Wann? Wo? ist ALLUMEDDON, bzw. Wohin? führt es. Sie scheint Mythor als Günstling und Favorit auserko­ren zu haben, denn sie zeigt ihm den Weg, wie er Darkon die Bausteine des DRAGOMAE, das Buch der Weißen Magie in Kri­stall, die dieser an sich zu raffen versucht, wieder abjagen oder ihm zuvorkommen kann. Und sie gibt zu, dass sie einen Helden wie Mythor an ihrer Seite brauchen könnte: ein Sohn des Ko­meten käme gerade recht, sie in der Erfüllung ihrer Mission zu unterstützen.

So nah sie Mythor in den Visionen auch erscheint, so deutlich er ihre sanfte Stimme auch hört, so wird er sich doch stets einer unüberwindlichen Kluft bewußt, die sie für ihn unerreichbar macht. Und diese Kluft, die sie voneinander trennt, nicht nur räumlich, sondern mehr hoch geistig, manifestiert sich in einer Eiseskälte, die Mythor schaudern läßt. Diese Kälte stößt nicht ab, macht weder Angst noch Furcht, sie zeigt nur auf, daß sie ein Wesen,aus höheren Gefilden ist und man weit, weit über sich hinauswachsen müßte, um sich an ihre Seite stellen zu können. Und es könnte sogar sein, daß man seine Körperlich­keit aufgeben müßte, um wie sie zu werden, denn ihre visionäre Erscheinung ist kein Beweis dafür, daß sie auch aus Fleisch und Blut ist und den anmutigen Körper hat, den sie Mythor se­hen läßt.

Sie sagt auch aus, daß sie auf ihrer Suche nicht allein ist. Sie ist, eine von zwölf Suchenden, eine von zwölf Schwestern, die im Dienste des Guten, der Lichtwelt, stehen. Und dies sind die zwölf Schwestern der Tugend.


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