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Disambig-grau2 Dieser Artikel befasst sich mit dem Ort Dimbula - der Clan Dimbula findet sich unter Dimbula (Familie).

Dimbula, - Provinz-HST

HST-Silhouette


Die Hauptstadt der Kalampe erhielt 408 n.P. Stadtrechte im Goldenen Königreich von Bagunda und ihren neuen Namen; zuvor hieß die Siedlung lange Zeit nach der zugehörigen Burg +Ralanda. Im gleichen Jahr wurden neue, erweiterte Stadtmauern rings um die Siedlung errichtet, die den alten Burghügel umgab. Die Burg Ralanda ist heute Teil des über der Stadt thronenden Amtsitzes der Herzogin der Kalampe.

Umgebung

Die umgebende Landschaft ist von sanften Hügelketten geprägt, die sich in diesem Teil des Zweistromlands beidseitig des Bugand dahinziehen und die Ophis-Grenze der Orakelebene bilden; die machairisch des Bugand gelegenen Hügel tragen auch den Namen "Goldhügel" und erheben sich selten höher als 60 Pasi über das Umland. Der Burghügel Dimbulas bildet den höchsten Teil eines Höhenrückens, entlang dessen Fuss die Reichsstraße von Balang nach Agrimonia verläuft, und liegt strategisch günstig, um diese wichtige Verbindung zu überwachen; er erhebt sich nicht ganz 70 Pasi über dieses Tal und etwas mehr als 90 Pasi über das Ufer des knapp 100 Mijlai entfernten Bugand. Eine Senke oder "Kuhle" trennt den Burghügel vom "Wasserberg" im Thysias, dessen zahlreiche Brunnen und Quellen mit den Stadterweiterungen seit 410 für die Wasserversorgung der Stadt wichtig geworden sind.

Das Basisgestein dieser Hügelkette besteht aus Kalkstein unterschiedlicher Härte und Farbe; darüber liegt teils schon der für diesen Teil des Stromtals des Bugand typische Sandstein, dessen Härte mit der Nähe zum Strom zunimmt.

Geschichtliches

Die Siedlung hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zur Zeit der bakanasanischen Okkupation beherbergte die Burg wohl zeitweise einen Nebensitz des Proconsuls. Auf halber Höhe des machairischen Hangs entstand eine einfache Befestigungsanlage, um die direkt unterhalb der Burg gelegene Siedlung zu schützen, zur Straße hin durch ein noch heute existierendes Kastell verstärkt. Aus bakanasanischer Zeit stammen wohl auch die Anlagen zur Wasserversorgung, die aber zwischen 407 und 412 erweitert und modernisiert wurden.

Schon aus vor-bakanasanischer Zeit stammen die Kalksteinbrüche im Lychnos der Stadt, die auch heute noch den Stein für die meisten Gebäude liefern. Einige dieser Steinbrüche liefern weißen Stein, andere bläulichen, wieder andere einen als besonders wertvoll geltenden goldfarbenen, marmorartigen Stein, je nach Lage und Tiefe der Steinbrüche. Daneben findet sich an manchen Fassaden auch der überwiegend rote Sandstein vom Bugand, der leichter zu bearbeiten ist und daher vor allem für dekorative Schnitzereien verwendet wird. Die Zwinger vor der Stadt jedoch sind mit einem dunklen, harten Stein abgesetzt, der im Machairas nahe des Kalampe-Stroms gewonnen wird.

Die Stadt um 435 n.P.

Mit der Erhebung zur Stadt Dimbula erfolgte 408 eine weitere Stadterweiterung, und es entstand die bis heute bestehende Stadtbefestigung, die den gesamten Hügel umfasst.

Haupttor der Stadt ist das Niedere Tor im Machairas, das die Verbindung zum dem Äußeren Zwinger herstellt, einer kreisförmigen Befestigung, durch die die Reichsstraße führt. Der Äußere Zwinger hat insgesamt vier Tore: im Ophis das Stadttor, hinter dem sich der ummauerte Übergang über den Stadtgraben zum Niederen Tor befindet, im Peristera das Agrimonische Tor, im Phialae das Königliche Tor sowie im Machairas das Feldtor, hinter dem lediglich unbefestigte Wege zu den Gärten und Äckern der Stadt zu finden sind. In der Mitte des Zwingers befindet sich ein runder Bergfried, der über eine Brücke vom Stadttor her erreichbar ist. Dieser Zwinger ermöglicht so im Bedarfsfall die Sperrung der Reichsstraße; zusätzliche Wälle und Gräben über mehrere Mijlai entlang der Reichsstraße erschweren eine Umgehung des Zwingers.

Auf der anderen Seite des Burghügels findet sich das Flußtor, vor dem der Abseitige Zwinger liegt, ebenfalls als Rondell angelegt, aus dem das Flußstraßentor sowie das Steintor hinaus führen. Die frühere bakanasanische Mauer wurde bei der Stadterweiterung in der Höhe reduziert, zum Teil auch in Gebäude integriert. Erhalten blieb als Kontrollpunkt die Wassertür, die den Zugang zum Äquadukt sichert, das Dimbula über die "Kuhle" hinweg mit den Quellen auf dem "Wasserberg" im Oklis der Stadt verbindet, sowie das Alte oder Obere Tor, einst Haupttor der bakanasanischen Befestigung. Die Alte Mauer dagegen, die in bakanasanischer Zeit etwas verfallen war und die Zitadelle vom Rest der Stadt trennt, wurde saniert; die Zitadelle ist von der Stadt aus nur durch das Hintere Tor und die Vordere Pforte zugänglich. Innerhalb dieses Burgdistrikts befinden sich nun die Alte Burg, dahinter der Palas der Herzogin, der Königliche Palas, die Hohe Quelle, der Hohe Turm sowie daran angebaut das Alte Sedium, in dem der Stadtchronik nach einst der Proconsul oder sein lokaler Stellvertreter residierte, und das heute Sitz des Hohen Gerichts des Herzogtums Anthaira-Kalampe ist; hinzu kommen einige Patrizier-Villen, oft im so genannten bakanasanischen Stil, mit großen Gärten hinter eigenen Mauern und Türmen, die weiteren Hohen Ämter der Stadt, die herzoglichen Stallungen und herzoglichen Speicher. Außerhalb des Burg-Distrikts, aber noch im bakansanischen Teil der Stadt liegt ein Chnum-Tempel als Haupt-Heiligtum der Stadt; in der tiefer gelegenen Neustadt finden sich auch kleinere Kultstätten für Dondra und Hena, die bei der ländlichen Bevölkerung des mittleren Zweistromlands oft größere Verehrung geniessen als Chnum.

Da mit der gewachsenen Einwohnerschaft nach den Stadterweiterungen um 410 die Brunnen rund um die alten Burg und im übrigen Stadtgebiet keine sichere Wasserversorgung mehr leisten konnten, wurden sie durch über- und unterirdische Zisternen ergänzt, die über Aquädukte von benachbarten "Wasserberg" her befüllt werden. Von den höher gelegenen Zisternen wiederum führen tönerne Wasserleitungen zu den in der Unterstadt verteilten öffentliche Brunnen.

Der Weg durch die Stadt

Betritt man die Neustadt, auch Unterstadt genannt, durch das Niedere Tor, so teilt sich die Straße nach kaum 30 Pasi auf dem Unteren Marktplatz in die Alte Straße und den Neuen Weg. Die Alte Straße führt durch das alte Minoriten-Kastell ins Eisenzwölftel; im weiteren Verlauf ist sie dicht bebaut, wobei manche der Bauten über die Straße hinweg durch überdachte Stege verbunden sind; an anderen Stellen teilt sie sich, um beidseitig um nach 402 entstandene Neubauten herum zu führen, bis sie das Alte Tor erreicht.

Der Neue Weg dagegen führt mit geringerer Steigung durch die Kaisergärten - einst wohl Obst- und Feigengärten, nun aber ein Handwerkerviertel mit vielen von der Hauptstraße abzweigenden, labyrinthartig gewachsenen kleinen Gassen, die zu Werkstätten, Katen und Hinterhöfen führen, dazwischen noch einige wenige private Gartenhöfe. Danach geht es um eine serpentinenartige Kurve und entlang der Bakanasanischen Mauer recht steil nach oben zum Alten Tor, wo Neuer Weg und Alte Straße wieder aufeinander treffen.

Nach dem Alten Tor knickt die Obere Straße scharf nach links ab und folgt zunächst ein Stück dem Verlauf der Mauer, führt dann in mehreren Kurven durch den Colonia-Bezirk hinauf zur Alten Mauer und folgt dieser zum Hinteren Tor, wo sie auf die Hintere Straße trifft, die die Zitadelle mit dem Flußtor verbindet. Dieser Stadtteil gilt als der vornehmste nach der Zitadelle selbst.

Varaaya

Die meisten Quellen der Stadt, die in die Stadt führenden Wasserleitungen sowie auch die Abwässer werden am Ende in den Raland geleitet, ein kleines Flüßchen, das das Hügelland zum wenige Tage entfernten Bugand hin entwässert. An der Mündung schneidet es tief in die Sandsteinfelsen ein, die hier das Ufer des Bugand bilden. Dort befindet sich die Siedlung Varaaya, Sommerfrische der städtischen Adelsfamilien mit teils in die Felsen versenkten, kühlen Sommersitzen und Badehäusern am Strom; zugleich stellt diese Siedlung den Flußhafen Dimbulas dar.

Viel diskutiert wird eine Schiffbarmachung des Raland, jedenfalls für Lastflöße. Bisher ist nur das unterste Drittel des Raland beidseitig mit Treidelpfaden ausgestattet, das oberste Drittel aber zu schmal und seicht selbst für leichte Flöße. Die meisten Waren werden daher über die Straßen transportiert, die dem Flußlauf an beiden Ufern folgen.

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