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Das Druidenregime bezeichnet die Verteilung des Landes auf Silur in Nutz- und Wildland.

Knarevika Sedreg, im Adlermond 440 n.P.

Auf Silur erschöpften sich mit der steigenden Bevölkerungszahl anfangs des vierten Jahrhunderts nach Pondaron sowohl die Fruchtbarkeit als auch die Magie des Landes. Nach dem Hungerjahr 319 n.P. schlugen die Mitglieder der Vier Hohen Kheitara eine Änderung der Wirtschaftsweise vor. Entsprechend einer von Druiden und Landbesitzern getroffenen Auswahl liegen seither intensiv bewirtschaftetes Nutzland neben unbewirtschafteten Wildland. Diese Verteilung wird Druidenregime genannt. Als erste bewirtschaftete zunächst Shahana, die damalige Gräfin von Ax, als große Grundherrin ihr Land entsprechend. Die Erträge, welche sie mit der geänderten Wirtschaftsweise erzielte, überzeugte auch andere Landbesitzer des Silurischen Kleinadels und Freie Familien auf den Silurischen Höfen. So wurde diese Form der Bestellung des Landes prägend für Silur. Es ermöglicht die Versorgung der zahlreichen Einwohner und bestimmt die Landesnatur.

Konservative und die Magie ablehnende Silurer sprechen in diesem Zusammenhang von der Zaubererverschwörung. Die Hungersnot sei von den Zauberwirkern der vier Hohen Kheitara erst verursacht worden und dann zum Anlass genommen, die Kontrolle über die Landwirtschaft Silurs an sich zu reißen.

Die auf Maximierung der bewirtschaften Fläche ausgelegte Landwirtschaft konservativer Adeliger erzielt zwar in guten Jahren bessere Erträge, bringt aber in schlechten Jahren nur wenige Feldfrüchte.

Ursprünglich umfassten das Wildland vor allem Ödländer im Bel- Arad, in Morossos und Callen sowie Heiden, Dickichte, Steillagen und Flussläufe in Calvastar, Cryon und Myros, große Flächen also, welche ohnehin extensiv oder gar nicht bewirtschaftet wurden und von den Landbesitzern recht bereitwillig den Druiden überlassen wurde. Mit der Verfeinerung des Druidenregimes wurden die Gebiete kleinteiliger. Heute umfasst das Wildland auch einzelne Hecken, Gebüsche, Hügel, Seen, und Senken, gar einzelne Bäume inmitten von bewirtschaftetem Land. An ihnen kann man recht gut den Verlauf der Adern Denas verfolgen, und tatsächlich orientiert sich das Wildland an diesen Strängen Magischer Energie.

Auch das Nutzland waren bei Einführung des Druidenregimes recht großteilig parzelliert, vor allem Ackerflächen und Siedlungen. Mit erneuter Zunahme der Bevölkerung nach dem Hungerjahr wechselte die Bestellung des Nutzlandes hin zum Gartenbau, um größere Erträge an höherwertigen Früchten zu erzielen. So wurde auch das Nutzland kleinteiliger und das Muster des Druidenregimes feiner. Getreide wird heute aus Yslannad, Karalo- Floran und dem Kaiserreich nach Silur eingeführt.

Die Grenzen von Nutz- und Wildland sind vielfach durch Geländestufen und Gewässer, durch Waldränder und Hecken, durch Pfade und Wälle und Gräben, durch Bäume und gelegentlich durch Grenzsteine markiert. Um sie zu tradieren gibt es die Sitte des Grenzganges. Die Druiden des Wildlandes schreiten die Grenzen jedes Jahr am ersten des Katzenmondes gemeinsam mit den Besitzern des Nutzlandes und ihren Familien ab. Begleitet werden sie von den Haupt- oder Vizehauptleuten, den Volksvertretern im Amon- Gawaith. Dabei überzeugen sich alle Parteien, dass die Grenzen unverändert geblieben sind, ihr Verlauf wird laut deklamiert und so Kindern und Kindeskindern eingeprägt. Sollte Uneinigkeit aufkommen, so bemüht man sich, die Streitfragen an Ort und Stelle zu lösen. So Änderungen der Grenzen erforderlich erscheinen werden sie abgesprochen und durch Pflanzung eines Baumes oder Errichtung eines Grenzsteines besiegelt. Am Ende des Grenzganges schwören sich Druiden, Landbesitzer und Hauptleute die Grenzen von Nutz- und Wildland zu achten und sie nur gemeinsam zu verändern.

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