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Mythor118 - Die Elvenbrücke

ELVENBRÜCKE – Dabei handelt es sich um einen gigantischen Wall, der sich von der Thysiasküste bei Thormain bis zur Lychnosküste bei Weirdale über die engste Stelle der Dreiländerinsel erstreckt und den Caer-Teil Tainnias von Airon und Yortomen abgrenzt. Die Elvenbrücke ist auf ihrer ganzen Länge um die hundert Schritt breit und besteht aus massiven großen Steinquadern, die nicht ganz so groß sind wie die des Titanenpfades (Taurenpfad). Die Höhe variiert sehr stark, sie beträgt an der niedrigsten Stelle sieben Mannslängen und an der höchsten deren zwanzig. An manchen Stellen ist der Wall zusammengebrochen und weist Spuren gewaltsamer Zerstörung auf, auf dem Teilstück zwischen dem Titanenpfad und der Piratenstadt Thormain ist er jedoch noch völlig erhalten. Wind und Wetter haben aber ihre Spuren hinterlassen, die sich als Löcher, Risse und Furchen zeigen. Dabei sind auch Höhlen entstanden, die zu Stollen und Gewölben erweitert wurden, so daß sie Wegelagerern, allem möglichen Raubzeug und dämonischem Geschmeiß als Unterschlupf dienen. Der Stein, aus dem die Elvenbrücke gebaut ist, ist von basaltgrauer Farbe und findet sich nirgends in dieser Hochebene, sondern stammt durchweg von der machairischen Küste.

Nicht nur in den Höhlungen, sondern auch auf der Höhe des Walles haben sich verschiedene eigenständige Kulturen gebildet, von denen die meisten auf den verschiedenartigen Mythen über die Elven basieren, die diesen Wall als Wehr gegen die »Taurenplage« errichtet haben sollen. Die stärkste dieser einander oftmals bekämpfenden Gruppen ist gewiß jene des Zarathon-Kultes. Die Anhänger dieses Kultes beherrschen die E. vom Titanenpfad mit dem Goldenen See bis nach Elvening, der einzigen auf der Insel bekannten Elvenstadt, von der allerdings nur noch Ruinen erhalten sind, in deren unterirdischen Gewölben sich aber die Tafelrunde der Alptraumritter befindet. Dies kann als erster Beweis dafür gelten, daß die Elven mit den Alptraumrittern in engem Zusammenhang gestanden haben.


Geschichte[]

In ferner Vergangenheit, in einer Zeit, die so weit zurückliegt, daß man schon im Buch der Welt lesen müßte, um über sie Auskunft zu bekommen, kam es in einer anderen Welt, wo, verglichen mit dieser, alles riesenhaft ist, unter dem herrschenden Geschlecht zu einem Zwist. Dies führte dazu, daß sich die Riesen in zwei Geschlechter teilten – in die Tauren und in die Elven. Obwohl gleicher Herkunft, entwickelten sie sich fortan in entgegengesetzter Richtung. Während die Tauren immer größer wurden, tendierten die Elven zu kleinerem Wuchs. Dieser Wachstums- und Schrumpfungsprozeß blieb keineswegs der Natur überlassen, sondern wurde von beiden Seiten mit magischen Mitteln gefördert: Von den Tauren mit Schwarzer und von den Elven mit Weißer Magie. So entfernten sich die beiden Geschlechter immer weiter voneinander, teilten ihre Welt in das Taurenland und in das Elvenland und mieden tunlichst jeden Kontakt miteinander.

Äonen später kam es, daß eine Gruppe von Tauren durch ein Ereignis, das im Buch des Lebens und der Welt nachzulesen ist, nach Gorgan verschlagen wurden, in eine Welt von Menschen, die nur ein Zwölftel ihrer Größe hatten. Hier gerieten die Tauren an den Dämon Cherzoon, der sich ihrer bediente und für seine Machtentfaltung stong-nil-lumen bauen ließ, das EMPIR NILLUMEN, das Zauberbuch der Schwarzen Magie in Stein verewigt. Dies beobachteten die Alptraumritter mit großer Sorge, und unter ihrem damaligen Meister Gerok von Yortom wurde eine Ritterschar ausgeschickt, den Weg der Tauren zurückzuverfolgen. Tatsächlich gelangten die Alptraumritter ins Taurenland, erzielten trotz ihrer Winzigkeit beachtliche Erfolge gegen die Riesen und gelangten schließlich an die Elven. Als sie diesen ihr Leid klagten, boten sich die Elven an, mit ihnen in ihre Heimat zu gehen und dort die Taurenplage zu bekämpfen. So kamen die Elven auf diese Insel und bauten den Wall gegen die Tauren. Letztlich teilten sie jedoch deren Schicksal, denn das Tor in ihre Welt schloß sich wieder, und sie starben aus. Doch vorher zerstörten sie den Titanenpfad (Taurenpfad)’und versenkten die Inseln, über die er zu Gorgans Auge führte. Zarathon, der letzte Elve, ergriff noch eine Sicherheitsmaßnahme, als er spürte, daß der Fährmann des Todes sich ihm näherte. Er hob eine große und tiefe Grube, die er mit Wasser füllte und so einen See daraus machte, den er mit allen erreichbaren Untieren aus dem Meer der Spinnen bevölkerte (und solche, die im Meer der Spinnen längst schon ausgestorben sind, hier gibt es sie noch immer) und auf diese Weise den Goldenen See schuf. Er selbst legte sich in einen Schrein, den er auf den Grund des Sees versenkte. Er tat dies in dem Bewußtsein, daß sein Schlaf ihn die Zeiten überdauern ließ und daß er erst geweckt würde, wenn sich irgendwann einmal ein Taure diesem Ort näherte. Den monströsen Geschöpfen des Sees war es durch Magie gegeben, daß sie einen Tauren auf große Entfernung wittern würden, und diese Fähigkeit würden sie auch auf ihre Brut und von einer Generation auf die andere übertragen. Und sie würden sich nicht nur auf das Feindbild Tauren stürzen, sondern auch ihn in seinem Schrein wecken, auf daß er, Zarathon, den uralten Kampf zwischen den unterschiedlichen Riesengeschlechtern mit der gleichen Abstammung wiederaufnehmen könnte.

Dies ist die Geschichte von den Tauren und den Elven, wie sie in unzähligen Mythen und Legenden verzerrt dargestellt wird und wie man sie erfährt, wenn man aus allen Erzählungen das Körnchen Wahrheit heraussucht und die vielen Körnchen richtig zusammenfügt. Genauer steht es nur im Buch der Welt geschrieben.

Aber daß die Tauren und Elven auch anderswo die Geschichte mitgeschrieben haben, so etwa in Vanga, geht schon daraus hervor, daß es in der Ophiswelt einen Taurenmond (der Zaubermutter Zumbel) und einen Elvenmond (Zaubermutter Zeboa) gibt.

Und nicht zu vergessen die steinernen Riesenköpfe an der Großen Barriere entlang der Dämmerzone von Vanga, die die Kräfte der Finstermächte reflektieren und gegen diese zurückschleudern. Seltsamerweise handelt es sich dabei um die Darstellungen von Taurenköpfen. Möglicherweise haben sie in der Welt der Hexe Vanga Gutes getan, so daß man sie nicht nur an ihren Taten auf der Dreiländerinsel von Gorgan messen darf.

Siehe auch[]

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