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Aktuelle Version vom 29. September 2020, 11:25 Uhr

GRÜNES LAND

Yantawon Taslei, Jaslyn Astaphanacti
im Tewet 413 n.P.
als Beitrag zum Bardenwettstreit in Atanimar
Gewidmet allen Taphanacleiri


Grünes Land
Land meiner Herkunft
Grünes Land
land meiner Ahnen
Land meiner Freunde
grünes Land Taphanac

Lichter Wald
Ort erster Schritte
Dunkler Wald
Ort letzter Ängste
Hort meiner Seele
ewiger Wald Taphanacs

In deinem Schatten
fand ich Ruhe
und wandre ich auch noch so weit
und misse ich dich lange Zeit
finde ich Ruhe
in deinem Schatten
ewiger Wald Taphanacs

In deinem Reden
fand ich Weisheit
Bruder-Freund, mein Weggefährte
und trifft mich auch des Daseins Härte
finde ich Weisheit
in deinem Reden
Bruder-Freund in Taphanac

In deinen Armen
fand ich Zartheit
in manches langen Tages Nacht
und spreche ich oft unbedacht
finde ich Zartheit
in deinen Armen
geliebte Frau in Taphanac

Nun
verzeiht mir
Schatten und Brüder
Gefährten und Geliebte
anderer Länder, die unerwähnt
in meinem Wort -- mir ist fern, euch zu schmähen!
Auch Unbekanntes noch zu sehen
begehre ich, doch versteht:
Taphanac lieb´ ich
wie sonst kein
Land!


Anmerkung: Dieses Gedicht vereint mehrere Charakteristika traditioneller taphanacscher Poesie. Die Gesamtzahl der Zeilen ist durch 11 teilbar, um die Verbundenheit auch der Dichter mit Yawannye auszudrücken. In der klassischen Dichtung Taphanacs war dies ein Muß, um akzeptiert zu werden. Seit etwa 300 n.P. jedoch (mit diesem Jahr wird gemeinhin der Beginn der Moderne in der Literatur Taphanacs angegeben ) wählen die Dichter die Zeilenzahl so, wie sie es für richtig halten. Wenn ich mich in diesem Fall der alten Tradition angeschlossen habe, dann um in Atanimar eben jener Tradition die Ehre zu erweisen.
Typisch ist auch die Wiederholung bestimmter Kernwörter in variierten Zusammenhängen, und das Aufgreifen von Themen voriger Strophen. Die Schlußstrophe bildet ein alttaphanacsches ODNARIZT: Elf Zeilen, deren Silbenzahl sich von eins zu 11 steigert und wieder zu eins zurückgeht, wobei der Reim in diesem Fall nur eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Form der Dichtung wird auch heute noch jedem Bardenschüler beigebracht, und erfreut sich besonders in der Liebeslyrik immer noch großer Beliebtheit. Ich bin derzeit noch dabei, eine Version dieses Gedichts auf Taphanacyan so zu transscribieren, daß ihre klanglichen Besonderheiten auch beim Lesen deutlich werden.