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Die Händlergilde Ranimara vor der Zeit der Nebel


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Händler

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Die Handelsgilde Ranimara ist eine der, wenn nicht sogar die, einflußreichsten Organisafionen der Stadt. In ihr sind alle wichtigen Handelshäuser und Händlerfamilien verfrefen. Da sie ihren Mifgliedern auch Schufzmechanismen in bezug auf sicheren Handel und mögliche Pleiten anbietet, gehören auch die meisten der kleineren Häuser dazu. An der Spitze der Gilde steht der Gildenmeisfer, auch Meister. Er wird im Prinzip auf Lebenszeit von allen Mifgliedern gewählt. Seine Funktion ist es, die Gilde nach außen hin zu repräsentieren. Er schließt alle Verträge, verhandelt mit den Partnern der Gilde, verwaltet die gildeneigenen Besitztümer, vertritt sie gegenüber der Sfadf usw. Diese repräsentative Funktion wird nur durch wenige Vollmachten aufgewerfef: Der Meister kann von einem Vetorecht gebrauch machen, falls er Vefräge der Gilde nicht dulden kann, oder will. Nimmt er es in Anspruch muß ein Kompromiß gefunden werden, oder aber er wird einstimmig überstimmt. Des weiteren erhält der Meister einen Sitz im Rat der Sfadf und nimmt so an allen politischen Entscheidungen teil. Er vertritt dabei nicht nur seine Position, sondern vor allem die der Gilde. Als Rafsmifglied und Meister der Gilde erhält er das Privileg, den gesamten 'staatlichen' Handel über sein eigenes Haus abzuwickeln. Aus beiden Ämtern fallen zusätzliche Einnahmen an. Die politische Struktur der Gilde ist einfach: Jedes Handelshaus bzw. jede -familie erhält einen stimmberechtigten Sitz im Gildenrat; weitere Stimmen sind einkommensgebunden oder werden jeweils für ein Jahr verkauft. Die Anzahl der käuflichen Stimmen ist dementsprechend unbegrenzt, jedoch ist eine solche recht teuer (man munkelt von bis zu 5000G8 für ein Jahr) und allein deswegen begrenzt. Das Geld kommt der Gildenkasse zugute. Die einkommensgebundenen Stimmen werden jedes Jahr aufs neue berechnet, Grundlage dabei ist die einfache Gleichung pro 1500GS Einkommen im Jahr eine zusätzliche Stimme im Rat. Nichfmifgliedern der Gilde räumt man allenfalls Beobachfersfafus ein. Der Gildenraf trifft sich unregelmäßig etwa einmal im Monat; dann werden allgemeine Fragen beraten, z.B. die Aufnahme neuer Mitglieder, evtl. Verträge mit diversesten Gruppierungen usw. Außerordentliche Sitzungen stehen an bei der Neuwahl (bzw. Abwahl wegen erwiesener Unfähigkeit oder Senilifäf, ärztliches Gutachten mifbringen) des Meisters, oder Notlagen eines Mitgliedes, bzw. der Gilde. Die Vorteile eines Gildenmifgliedes gegenüber normal sterblichen Händlern liegen auf der Hand: Die Gilde stellt eine eigene Handelsflotte, die von allen Mitgliedern gegen geringes Entgelt genutzt werden kann; eigene Söldner (aus Elay) schützen die Besitztümer, sowohl der Gilde als auch ihrer Mitglieder; die Gilde besitzt ungezählte Handelskonfakfe in die ganze Welf; in Liquiditäfsprobleme geratenen Mifgliedern werden entweder verbilligte Kredite angebofen, oder der Besitz über Wert von der Gilde aufgekauff. Als Gegenleistung zahlt das Mitglied ein Fünftel seines Jahresumsatzes als Gebühr an die Gilde, oder kauft eben Stimmen. Die Gilde investiert diese Gelder weitläufig, in Immobilien, Ausdehnung ihres eigenen Wirkungsbereiches, neue Kontore in 'Übersee1, Kredite an die Stadt usw. Der Gilde gehören durch diese Politik immerhin die überwiegende Mehrheit der Grundstücke und Häuser in Ranimara, darunter auch der Hochsee- und der Fischereihafen, sowie die Docks des Kriegshafens. Ganz nebenbei wird die Armee und die Marine Ranimaras über die Gilde oder deren Mitglieder versorgt. In Zeiten der Bedrohung werden darüberhinaus Magier angestellt, die den militärischen Schutz durch die Söldner noch magisch verstärken. Offen übt die Gilde weder politische noch religiöse Macht aus; tatsächlich aber läuft in Ranimara wenig gegen den Willen der Handelsgilde. Auch die eigene Armee trägt ein wenig dazu bei. Viele Leute kritisieren dies, werden aber oft durch ein kurzes Anziehen ihrer Kredite schon bald auf andere Probleme aufmerksam gemacht. Im Grunde hat es der Stadt aber noch nie geschadet; die strikte Neutralität der Stadt wird durch die Gilde nicht angetastet, als das Handelzentrum der Welt ist Ranimara berühmt geworden, die Zölle füllen die Staatkassen, wodurch die Steuern extrem niedrig liegen. Darüberhinaus sind die Militärausgaben der Stadt relativ niedrig, was auch wieder der Bevölkerung zugute kommt. Zusammen mit dem Jani-Kult hat sich trotz der übermächtigen Organisation der Gilde in Ranimara eine besondere Art von Kultur entwickelt, die es den Bewohnern ermöglicht, relativ unbeeindruckt von den Geschehnissen ‘da draußen' zu existieren, und das auf recht hohem materiellem Niveau.


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