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Die sechs Haupthimmelsrichtungen und sechs Nebenhimmelsrichtungen der Menschen, sind auf das Firmament oder die Welt bezogen und absolut. Der Schwertstern steht im Machairas, das Blutige Band liegt im Ophis, die Sonne geht zwischen Lychnos und Klados auf und zwischen Thysias und Oklis unter. Ein Mensch wird stets sagen, dass Kamank im Machairas liegt und Nykor im Ophis, unabhängig davon, in welcher Stadt er sich aufhält und ob er nach Machairas oder nach Ophis blickt.

Ein Yerba hingegen bezieht sich, wenn es Richtungen beschreibt stets auf seinen Körper und seine Hauptwaffe, dem Bogen und beschreibt sie relativ dazu. Entsprechend spricht es von Körperrichtungen und benennt die vier ihm geläufigen Hauptrichtungen mit kopfwärts, schweifwärts, bogenarmwärts (links) und sehnenarmwärts (rechts). Die vier dazwischen liegenden Nebenrichtungen heißen bogenvorhandwärts, sehnenvorhandwärts und bogenhinterhandwärts, sehnenhinterhand- wärts.

Diese Himmesrichtungen drehen sich natürlich mit dem Yerba, wenn es sich bewegt. Ein Yerba in Nykor, nach Machairas blickend wird sagen, Kamank liegt kopfwärts. Sein Gegenüber, nach Ophis blickend wird ihm zustimmen und sagen, Kamank liegt schweifwärts. Beide haben recht und beide sind sich einig, denn beide beziehen die Körperrichtungen auf ihre eigenen Körper.

Das mag einem Menschen verwirrend erscheinen, doch der mag sich erinnern, dass er in Nykor, nach Ophis blickend sagen kann, dass Kamank hinter ihm liege, während er dort, nach Machairas blickend sagen würde, Kamank liege vor ihm.

Die Yerba ziehen ihre Körperrichtungen auch deshalb vor, weil sie keine Schrift und keine Karten kennen, so dass ein Yerba das andere stets versteht, wenn es in Körperrichtungen spricht. Es kann stets sehen, wie der Sprecher steht und muss so Richtungsangaben nicht auf die Gestirne oder ein übergeordnetes System absoluter Richtungen beziehen. Nur in Ausnahmefällen benutzt es Worte wie „nach Mittag“ oder „gen Schwertstern“. Das geschieht vor allem dann, wenn zwei Orte relativ zueinander beschrieben werden müssen. Doch auch in diesem Falle wird ein Yerba eher „Für ein Yerba, das in Loosan gen Sonnenaufgang blickt liegt der Loosa Sehnenarmwärts.“ sagen als: „Loosan liegt schwertsternwärts des Loosa.“

Die Himmelsrichtungen der Menschen, zwischen Machairas und Ophis sind ganz und gar ungebräuchlich, auch wenn sie den Yerba, die gelegentlichen Umgang mit Menschen pflegen bekannt sind. Wo sie in den Schriften über Yerba auftauchen sind sie Übersetzungen von Menschen für Menschen. .


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