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[[Karras Ka]] - [[Druiden|Druide]] und [[Heiler]] aus [[Etrorien]].
 
[[Karras Ka]] - [[Druiden|Druide]] und [[Heiler]] aus [[Etrorien]].
   
In dem Dorf am Fuße des Berges lebt Karras Ka. Der Name Ka ruft noch immer Respekt, ja fast Ehrfurcht hervor unter den Dorfbewohnern. Er ist ein hochgewachsener, vom Alter leicht gebeugter Mann mit wilden weißen Haaren und wehenden Mänteln. Schon als kleiner Junge hatte er eine Leidenschaft entwickelt für Tier- und Kräuterkunde - nicht immer nur zur Begeisterung seiner Mutter, die in ihren Töpfen und Flaschen immer neue selbst entwickelte Kräuterextrakte und Tränke fand, die nicht immer nur gut rochen und sich nicht selten über Schränke und Böden ergossen. Und auch seine Sammlungen von Insekten, Spinnen und Schlangen lösten noch weniger Liebe bei seiner Familie aus, auch wenn er nicht müde wurde, ihnen mit leuchtenden Augen zu erklären, wie er die jeweiligen [[Gifte]] gewann und was sich alles daraus herstellen ließe zum Nutzen und Wohle der Menschen. Der Lehrer der Dorfschule war bald mit ihm überfordert, und so wurde er früh in die Stadt zur Ausbildung geschickt. Er lernte alles, was es dort zu lernen gab, beim.Apotheker und beim Bader und sogar bei der Kräuterfrau. Bald bereitete er die besten Salben und Tinkturen, und sein Ruf verbreitete sich rasch. Die Reichen ließen ihn in ihre Häuser rufen und die Armen schleppten ihre Angehörigen zu ihm - und für alle schien er das Richtige zu haben. So lebte er viele Jahre und gewann an Ansehen und Erfahrung.
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In dem Dorf am Fuße des Berges lebt Karras Ka. Der Name Ka ruft noch immer Respekt, ja fast Ehrfurcht hervor unter den Dorfbewohnern. Er ist ein hochgewachsener, vom Alter leicht gebeugter Mann mit wilden weißen Haaren und wehenden Mänteln. Schon als kleiner Junge hatte er eine Leidenschaft entwickelt für [[Tiere|Tier]]- und [[Pflanzen|Kräuterkunde]] - nicht immer nur zur Begeisterung seiner Mutter, die in ihren Töpfen und Flaschen immer neue selbst entwickelte Kräuterextrakte und Tränke fand, die nicht immer nur gut rochen und sich nicht selten über Schränke und Böden ergossen. Und auch seine Sammlungen von Insekten, [[Spinnen]] und [[Schlangen]] lösten noch weniger Liebe bei seiner Familie aus, auch wenn er nicht müde wurde, ihnen mit leuchtenden Augen zu erklären, wie er die jeweiligen [[Gifte]] gewann und was sich alles daraus herstellen ließe zum Nutzen und Wohle der Menschen. Der Lehrer der Dorfschule war bald mit ihm überfordert, und so wurde er früh in die [[Stadt]] zur Ausbildung geschickt. Er lernte alles, was es dort zu lernen gab, beim.Apotheker und beim Bader und sogar bei der Kräuterfrau. Bald bereitete er die besten Salben und Tinkturen, und sein Ruf verbreitete sich rasch. Die Reichen ließen ihn in ihre Häuser rufen und die Armen schleppten ihre Angehörigen zu ihm - und für alle schien er das Richtige zu haben. So lebte er viele Jahre und gewann an Ansehen und Erfahrung.
   
 
Doch das Ende der ruhigen Jahre [[Etrorien]]s brachte auch die Wende in dem bisher so glücklichen und erfolgreichen Leben des Karras Ka. Man hörte Gerüchte von Angriffen der unheimlichen Steinwesen, die für immer gebannt geglaubt waren. Schon kurz darauf kamen die Anwerber durch die Stadt und riefen die jungen Männer zum Krieg. Diese fanden das zunächst noch abenteuerlich und ließen sich begeistern, aber bald schon wurden die Botschaften von der Front immer grauenerregender. Etwas Entsetzliches schien vorzugehen. Man sprach jetzt von Dämonen, die in die Geister der Menschen eindrängen und sie zum Wahnsinn trieben. Und wieder kamen die Anwerber. Diesmal gingen die Männer nicht freiwillig, sondern wurden fortgezerrt, erst die Jungen, dann die Älteren. Karras meldete sich als Heiler zum Heer. Er hatte nie gelernt, mit einer Waffe umzugehen und hoffte, sich so nützlich machen zu können, ohne töten zu müssen. Es war der schrecklichste Trugschluss.
 
Doch das Ende der ruhigen Jahre [[Etrorien]]s brachte auch die Wende in dem bisher so glücklichen und erfolgreichen Leben des Karras Ka. Man hörte Gerüchte von Angriffen der unheimlichen Steinwesen, die für immer gebannt geglaubt waren. Schon kurz darauf kamen die Anwerber durch die Stadt und riefen die jungen Männer zum Krieg. Diese fanden das zunächst noch abenteuerlich und ließen sich begeistern, aber bald schon wurden die Botschaften von der Front immer grauenerregender. Etwas Entsetzliches schien vorzugehen. Man sprach jetzt von Dämonen, die in die Geister der Menschen eindrängen und sie zum Wahnsinn trieben. Und wieder kamen die Anwerber. Diesmal gingen die Männer nicht freiwillig, sondern wurden fortgezerrt, erst die Jungen, dann die Älteren. Karras meldete sich als Heiler zum Heer. Er hatte nie gelernt, mit einer Waffe umzugehen und hoffte, sich so nützlich machen zu können, ohne töten zu müssen. Es war der schrecklichste Trugschluss.
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Die [[Prismatoren]] siegten an diesem Tag, und Karras überlebte. Aber nichts war mehr wie zuvor. Die Herrschaft der Prismatoren dauerte nur kurz, und niemand zog ihn je zur Rechenschaft. Es wurde bald bekannt, dass sie widerliche Tricks benutzt hatten, um die Loyalität der Feinde umzukehren. Aber Karras Leben, zumindest das Leben, das er gekannt hatte, endete an diesem Tag, als er blutverschmiert und lachend über seinen toten Kameraden stehend zu sich gekommen war. Seine ganze Leidenschaft galt nun dem Hass auf die, die ihn zum Brudermörder gemacht hatten. Er kannte nur noch das eine Ziel, ein Mittel zu finden, das die Prismatoren vernichten könnte. Er entließ seinen Lehrling, verkaufte seinen Besitz und sein Stadthaus und zog durchs Land, um Informationen zu sammeln. In allen sieben Türmen und im Tempel in den Bergen sprach er vor und verlangte nach alten Schriften. Als sein Geld zu Ende war, hatte er alles gelesen und kopiert, was es zu wissen gab. Damit beladen ging er zurück in sein Dorf, wohnte in der alten Hütte seiner Eltem und lebte von der Gnade der Dorfbewohner, die ihn aus Dankbarkeit für frühere Leistungen versorgten - zumindest soweit sie sich das selbst leisten konnten. (...)
 
Die [[Prismatoren]] siegten an diesem Tag, und Karras überlebte. Aber nichts war mehr wie zuvor. Die Herrschaft der Prismatoren dauerte nur kurz, und niemand zog ihn je zur Rechenschaft. Es wurde bald bekannt, dass sie widerliche Tricks benutzt hatten, um die Loyalität der Feinde umzukehren. Aber Karras Leben, zumindest das Leben, das er gekannt hatte, endete an diesem Tag, als er blutverschmiert und lachend über seinen toten Kameraden stehend zu sich gekommen war. Seine ganze Leidenschaft galt nun dem Hass auf die, die ihn zum Brudermörder gemacht hatten. Er kannte nur noch das eine Ziel, ein Mittel zu finden, das die Prismatoren vernichten könnte. Er entließ seinen Lehrling, verkaufte seinen Besitz und sein Stadthaus und zog durchs Land, um Informationen zu sammeln. In allen sieben Türmen und im Tempel in den Bergen sprach er vor und verlangte nach alten Schriften. Als sein Geld zu Ende war, hatte er alles gelesen und kopiert, was es zu wissen gab. Damit beladen ging er zurück in sein Dorf, wohnte in der alten Hütte seiner Eltem und lebte von der Gnade der Dorfbewohner, die ihn aus Dankbarkeit für frühere Leistungen versorgten - zumindest soweit sie sich das selbst leisten konnten. (...)
   
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Aktuelle Version vom 12. Juli 2020, 22:09 Uhr

Karras Ka - Druide und Heiler aus Etrorien.

In dem Dorf am Fuße des Berges lebt Karras Ka. Der Name Ka ruft noch immer Respekt, ja fast Ehrfurcht hervor unter den Dorfbewohnern. Er ist ein hochgewachsener, vom Alter leicht gebeugter Mann mit wilden weißen Haaren und wehenden Mänteln. Schon als kleiner Junge hatte er eine Leidenschaft entwickelt für Tier- und Kräuterkunde - nicht immer nur zur Begeisterung seiner Mutter, die in ihren Töpfen und Flaschen immer neue selbst entwickelte Kräuterextrakte und Tränke fand, die nicht immer nur gut rochen und sich nicht selten über Schränke und Böden ergossen. Und auch seine Sammlungen von Insekten, Spinnen und Schlangen lösten noch weniger Liebe bei seiner Familie aus, auch wenn er nicht müde wurde, ihnen mit leuchtenden Augen zu erklären, wie er die jeweiligen Gifte gewann und was sich alles daraus herstellen ließe zum Nutzen und Wohle der Menschen. Der Lehrer der Dorfschule war bald mit ihm überfordert, und so wurde er früh in die Stadt zur Ausbildung geschickt. Er lernte alles, was es dort zu lernen gab, beim.Apotheker und beim Bader und sogar bei der Kräuterfrau. Bald bereitete er die besten Salben und Tinkturen, und sein Ruf verbreitete sich rasch. Die Reichen ließen ihn in ihre Häuser rufen und die Armen schleppten ihre Angehörigen zu ihm - und für alle schien er das Richtige zu haben. So lebte er viele Jahre und gewann an Ansehen und Erfahrung.

Doch das Ende der ruhigen Jahre Etroriens brachte auch die Wende in dem bisher so glücklichen und erfolgreichen Leben des Karras Ka. Man hörte Gerüchte von Angriffen der unheimlichen Steinwesen, die für immer gebannt geglaubt waren. Schon kurz darauf kamen die Anwerber durch die Stadt und riefen die jungen Männer zum Krieg. Diese fanden das zunächst noch abenteuerlich und ließen sich begeistern, aber bald schon wurden die Botschaften von der Front immer grauenerregender. Etwas Entsetzliches schien vorzugehen. Man sprach jetzt von Dämonen, die in die Geister der Menschen eindrängen und sie zum Wahnsinn trieben. Und wieder kamen die Anwerber. Diesmal gingen die Männer nicht freiwillig, sondern wurden fortgezerrt, erst die Jungen, dann die Älteren. Karras meldete sich als Heiler zum Heer. Er hatte nie gelernt, mit einer Waffe umzugehen und hoffte, sich so nützlich machen zu können, ohne töten zu müssen. Es war der schrecklichste Trugschluss.

Nach kurzer Zeit war sein Trupp in den Kampf verwickelt. Karras hatte noch nichts zu tun, da seine Seite erfolgreich war. Dann fühlte er sich plötzlich nutzlos, ausgeschlossen, von den eigenen Leute verraten, alle hatten sich von ihm abgewandt, gegen ihn verschworen. Er kannte nur noch den einen Gedanken, sich zu rächen. Und so nahm er sein Wundmesser und stürzte sich auf den nächsten seiner Kameraden, der ihm den Rücken zuwandte. Er wusste später nicht mehr, wie viele er abgeschlachtet hatte - es war ein einziges Blutbad, jeder wandte sich gegen jeden, manche wälzten sich auf dem Boden, ineinander verbissen wie Hunde. Irgendwann in seinem Wahn kam ihm ein Gedanke, der ihm besonders glänzend erschien. Er nahm seine Tinkturen und träufelte den verletzt am Boden liegenden Kameraden Gifte ein.

Die Prismatoren siegten an diesem Tag, und Karras überlebte. Aber nichts war mehr wie zuvor. Die Herrschaft der Prismatoren dauerte nur kurz, und niemand zog ihn je zur Rechenschaft. Es wurde bald bekannt, dass sie widerliche Tricks benutzt hatten, um die Loyalität der Feinde umzukehren. Aber Karras Leben, zumindest das Leben, das er gekannt hatte, endete an diesem Tag, als er blutverschmiert und lachend über seinen toten Kameraden stehend zu sich gekommen war. Seine ganze Leidenschaft galt nun dem Hass auf die, die ihn zum Brudermörder gemacht hatten. Er kannte nur noch das eine Ziel, ein Mittel zu finden, das die Prismatoren vernichten könnte. Er entließ seinen Lehrling, verkaufte seinen Besitz und sein Stadthaus und zog durchs Land, um Informationen zu sammeln. In allen sieben Türmen und im Tempel in den Bergen sprach er vor und verlangte nach alten Schriften. Als sein Geld zu Ende war, hatte er alles gelesen und kopiert, was es zu wissen gab. Damit beladen ging er zurück in sein Dorf, wohnte in der alten Hütte seiner Eltem und lebte von der Gnade der Dorfbewohner, die ihn aus Dankbarkeit für frühere Leistungen versorgten - zumindest soweit sie sich das selbst leisten konnten. (...)

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