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Koshiyak

Koshiyac - Vogel.

Beschreibung:[]

Den Koshiyac zählt man allgemein zu den Greifvögeln. Obwohl er auch noch Früchte und Nüsse frisst, besteht ein großer Teil seiner Nahrung aus bis zu taubengroßen Singvögeln, auf die er sich spezialisiert hat. Obwohl sein Körperbau eher den eines Seevogels (etwa Fregattenvogels) aufweist, zählt man ihn doch wegen einiger Raubvogelmerkmale und Fressgewohnheiten zu den Greifvögeln.

Der Koshiyac hält segelnd, auf einem Ausschau sitzend oder im Gebüsch hockend, nach seiner Beute Ausschau. Wenn man auch nicht meint, dass der soeben noch gemütlich sitzende oder segelnde Vogel plötzlich eine Beute am Boden oder in der Luft ergreift, so muss man sich wundern und kann den kühnen Sturz nach unten gar nicht verfolgen, weil er mit so einer irrsinnigen Geschwindigkeit vollzogen wird, dass er, ehe man es sich versieht, schon die Beute in den Fängen hat. Er ist - außer einigen kleinen flitzenden Singvögelchen - der wendigste der bekannten Vögel und ausserdem das schnellste unter den bekannten Tieren. Die Naturwissenschaft hat jedenfalls noch keine Gegenbeispiele gefunden. Bei voller Geschwindigkeit braucht er für einen Sonnenritt (80 Kilometer) gerade mal 30 Minuten. Das heisst, eigentlich braucht er 2 Stunden und 30 Minuten, denn um die 80 Kilometer in absteigenden Flug nehmen zu können, muss er sich erst zwei Stunden in die Höhe schrauben. Aber wenn er abfliegt von da oben, sind es nur noch knappe 30 Minuten bis zum 80 Kilometer entfernten Ziel (ca. 180 Kilometer pro Stunde). Doch danach muss er wieder Höhe gewinnen. Das Tier kann an einem Tag etwa 12 Stunden mit dieser Technik fliegen und somit 400 Kilometer zurücklegen, muss sich aber danach den Tag ausruhen und den nächsten Tag ganz der Nahrungssuche widmen. In einem Monat kann der Koshiyac also etwa 15 Tage fliegen und somit etwa 6000 Kilometer zurücklegen. Somit könnte er im Jahr einen Durchschnitt von etwa 72’000 Kilometern abfliegen. Solche Hochrechnungen sind einfach faszinierend.

Wegen dieser Fähigkeit wird der Koshiyac meist als Bote eingesetzt, weil er verhältnismässig wenig Feinde hat (auf dem Schnellflug ist er sowieso kaum aufzuhalten). Deshalb verkehrt er sogar zwischen den Reichen hin und her und überbringt geheime Botschaften. Man kann ihm sogar noch ein paar bestimmte Losungsworte beibringen, die er bei einer bestimmten Regung oder Objekt sagt.

Nun aber zum Tier selbst. Der Koshiyac ist mit den Flügelschlussfedern etwa einen Meter lang und hat eine Spannweite von anderthalb Metern. Er hat schwarze, braune, weiße, graue und grüne Federn, die zusammen ein sehr farbauflösendes Mischmasch ergeben. Bei der Geschwindigkeit nimmt man von ihm dann nur einen Luftzug wahr, wenn er nah ist. Am Kopf hat er ein großes Flaumbüschel, das ihm durch den Luftwiderstand ermöglicht, bei der großen Geschwindigkeit den Kopf gerade und erhoben zu halten. Obwohl der Koshiyac so groß ist, wiegt er kaum zwei bis drei Kilogramm und braucht sich dadurch beim Fliegen nicht so anzustrengen.

Wie schon gesagt ist er ein sehr schneller und ausdauernder Flieger. Am Boden hat er wegen seinen langen Füße kaum Schwierigkeiten mit dem Gehen (etwa wie ein Geier). Wegen seiner schon erwähnten Verwandtschaft zu Wasservögeln kann er auch schwimmen und sich vom Wasser auch bei starkem Wind tragen lassen. Sogar kurze (sehr kurze) Tauchgänge hat man schon beobachtet. Mit dem Landen hat er keine Schwierigkeiten und im Auffliegen ist er etwas langsamer, als die kleinen, wendigen Singvögel.

Sein Gehörsinn ist äußerst scharf, wie man es eben von Greifvögeln gewohnt ist, doch das beste an ihm ist seine außerordentliche Sehfähigkeit, ist zwar nicht die eines Bhlanty, aber annähernd. Der Geruchssinn dient zur Nahrungssuche.

Lebensweise:[]

Der Koshiyac ist zum grössten Teil Fleischfresser (Singvögel). Das macht rund 90 Prozent aus; man schätzt, dass er zum Wohle seiner Verdauung die restlichen zehn Prozent Nüsse, Fürchte, Blüten, etc. verdrückt.

Haben sich zwei Koshiyac einmal gepaart, so bleiben sie ein Leben lang zusammen. Man sieht sie eigentlich überall, denn sie nisten im Gebirge genauso wie im Wald oder in der Steppe. Da die Reviergrösse höchstens drei Quadratkilometer umfasst, kommen sie recht häufig vor (auf ein Kleinfeld etwa 3000 Paare, in guten Zeiten).

Für das Volk sind sie zum alltäglichen Haustier geworden und rege als Boten im Gebrauch. In der Natur sind sie dadurch unentbehrlich, dass sie eine ganze Reihe von sich rasch vermehrenden Kleinvögeln, die schnell Krankheitsüberträger sind, gering halten und die toten und kranken Vögel beseitigen.

Fortpflanzung:[]

Die Balzzeit fängt schon im Schewat mit wilden Verfolgungsjagden an. Im Adar, spätestens im Ssakat legt das Weibchen drei bis vier Eier ins Nest. Sie sind ockerbraun, kugelrund und haben einen Durchmesser von etwa sechs Centimeter. Nach drei Wochen, also schon im Nisan, schlüpfen alle Jungen aus, wobei das Schwächste sofort an die anderen verfüttert wird. Im Laufe des Nisans töten die oder das stärkste Junge(n) wiederum das schwächste und fressen es auf.

Es sind nun zwei oder ein Junges übrig, die kräftig und schnell gedeihen. Zwischen beiden Geschwistern gibt es immer heftige Kämpfe um den wärmsten Platz im Nest. Im Siwan schliesslich haben sie das ganze Flaumgefieder verloren und legen ihr schneeweißes, immer wieder von schwarz durchbrochenes, Jugendkleid an. Nun werden die ersten Flugversuche unternommen. Im Tammus dann lernen sie Beute schlagen, werden aber immer noch von den Eltern gefüttert, die sie aber immer weiter vom Nest wegtreiben.

Im Elul verlassen sie dann das Elternpaar, zwar im Jugendkleid, aber schon voll ausgebildet. Im Frühjahr des nächsten Jahres suchen sie sich ein Weibchen/Männchen und dann zusammen ein Revier. Beide sind dann etwa gleich alt und mit drei Jahren geschlechtsreif. Unter günstigen Bedingungen erreichen sie das natürliche Alter von fünfzehn bis zwanzig Sommern.

Sonstiges:[]

Im Kampf sind sie als Botenüberbringer von Lageberichten und als Hilfe für die Krieger sehr hilfreich, besonders weil man ihnen einige einfache Befehle geben kann. Sie erhöhen auf jeden Fall die Kampfkraft eines Heeres enorm, weil sie durch ihre schnellen Angriffe mit ihren stahlverstärkten Krallen und Schnäbeln den Gegner verletzen und durch ihre Geschwindigkeit sogar töten können. Auf jeden Fall erleichtern sie einem Krieger das Besiegen von Gegnern ungemein.


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