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Ausgabe 1[]

Nachrichten aus Krondor

Nachrichten aus Krondor - wo der Wahnsinn Methode hat

Willkommen, Leser.

Zunächst eine Ankündigung, die ich hier einfügen soll: Der Stadtrat von Krondor vermeldet die Eröffnung eines neuen Stadtparks im Herzen der Stadt. Sie erinnern daran dass Hunde im Stadtpark nicht erlaubt sind - und Leute ebensowenig. Wenn sie aus der Umgebung des Stadtparks meinen, im Park oder seiner Nähe vermummte Gestalten mit seltsamen Kutten und Kapuzen zu sehen: Nähern sie sich ihnen nicht. Sprechen sie sie nicht an. Nähern sie sich nichteinmal dem Stadtpark. Die Spitzen des Zauns sind vergiftet und der Rest des Zauns möchte auch nicht berührt werden. Ganz bestimmt aber möchten die vermummten Gestalten nicht angestarrt werden, nichtmal für ganz kurze Zeit. Wer sich an diese einfachen Regeln hält, muss sich keine Sorgen machen, dass der Stadtpark ihm etwas antut...

Jetzt zu den Nachrichten:

Lichtboten-Erscheinung[]

Die verhutzelte Yesapha, die am Fusse des Galgenbergs lebt, berichtet, sie habe Lichtboten gesehen. Es seien neun von ihnen gewesen, fast drei Meter gross, einer davon mit olivgrüner Haut, die sich ihr offenbart hätten und ihr anschliessend etwas bei der Hausarbeit geholfen und der Wäsche. Jeder von ihnen, erklärte die verhutzelte Yesapha, sei tatsächlich der echte Lichtbote gewesen, sie wisse das genau schliesslich hätten sie es ihr selbst gesagt. Einer von ihnen habe in der Öllampe am Eingang ihres Hauses den Docht gewechselt. Sie sei bereit den alten Docht zu verkaufen, den immerhin ein echter Lichtbote berührt habe - der olivgrüne, falls das für igendjemand ein besonderer Kaufanreiz sei. Interessenten melden sich einfach bei der verhutzelten Yesapha - sie lebt am Fusse des Galgenbergs.

Der Fremde[]

Ein Fremder ist dieser Tage nach Krondor gekommen. Wer ist dieser Fremde und was will er hier? Und warum ist er so gros und stark und gutaussehend? Er sagt wohl er sei ein Wissenschaftler, aber könnten wir das nicht alle irgendwie von uns sagen wenn uns die Schwester der Neugier einmal verführt? Und was will er mit all diesen Fässern und Eimern und durchsichtigen Behältern und Tigeln und Kolben die schon beim Ansehen seltsam zu riechen beginnen und schwindelig machen?

Vom Pseudo-Pfader[]

Der Pseudo-Pfader - sie kennen doch den Pseudo-Pfader, diesen oft am Schwerttor herumlungernden Typen der aussieht wie ein von der letzten Lichtliga übriggebliebener Morassaner, der seine Haare zu grossen aufrechten Spitzen über die Haare gegeelt und sich in Bandagen wie die Parodie einer Mumie eingewickelt hat - hat angeboten, herauszufinden, was es mit dem Fremden auf sich hat, aber bisher hat keiner auf sein Angebot reagiert. Denn sind wir doch mal ehrlich: solange er mit diesen dämlichen Bandagen herumläuft, die ihm ständig verrutschen so dass er sie neu wickeln muss, kann ihn eigentlich niemand ernst nehmen.

Das Sprichwort des Tages:[]

Schau nach Machairas. Schau weiter nach Machairas... denn aus Ophis kommt nichts gutes.

Es ist eine gute Nacht in Krondor... fast alle schlafen ein... und fast alle wachen wieder daraus auf.

Ausgabe 2[]

Nachrichten aus Krondor

Nachrichten aus Krondor - wo der Wahnsinn Methode hat

Willkommen, Leser.

Die Stadtverwaltung möchte zunächst vor unnötiger Panik warnen, wenn man wieder seltsame Lichter zwischen den Gestirnen, am Himmel oder direkt über der Stadt und einzelnen Häusern zu sehen sein sollten. Im Jahr des Lichts, so teilte Nareha Beiter, Sprechperson der Stadtverwaltung von Krondor, mit, seien Lichter zu erwarten. Vielleicht sogar gelegentliches Licht von einer der beiden Sonnen oder einem der beiden Monde in Ecken, die sonst Wert auf ihre Schatten legen. Schliesslich, so Beiter, habe es im Jahr des Tausches auch Händler gegeben, im Jahr der Stürme auch Wind, im Jahr des Heims auch Häuser und Wohnhöhlen, im Jahr des Feuers auch den Brand eines Stadtviertels und im Jahr der Geister die täglichen Erscheinungen, stets pünktlich zur selben Zeit. Lichter, oder irgendwo hängende Laternen oder in Fensterhöhlen aufgestellte Kerzen, sollten also niemand beunruhigen und seien nicht unbedingt geheime Lichtzeichen, die sich Verschwörer über weite Entfernungen geben. Geheime Verschwörer werden gebeten, sich für dieses Jahr andere Signale zur Verständigung zu überlegen, um die Bevölkerung nicht zusätzlich zu beunruhigen.

Jetzt zu den Nachrichten:

Meldungen der Stadtwache im Elul 435[]

Eine Frau meldete in der Blaustein-Strasse die Sichtung, seltsamer fliegender Affenwesen. auf genauere Nachfrage gab sie zu, es könnten auch vom Winde verwehte Schals oder am Boden laufende streundene Hunde gewesen sein, denen der neue Stadtpark Angst gemacht habe. Oder Eulen. Die eintreffende Stadtwache konnte keines der angegebenen Tiere entdecken und wollte sich nicht festlegen, ob fliegende Affenwesen oder Eulen als größere Bedrohung gesehen würden. Die Frau habe auf Nachfrage zugegeben, einen Tee getrunken zu haben, nach einem Rezept der Langen Insel.

Ausgabe 4[]

Nachrichten aus Krondor

Nachrichten aus Krondor - wo der Wahnsinn Methode hat

Willkommen, Leser. Wieder haben wir einige Nachrichten aus Krondor und der Welt, welche anderswo wohl Erstaunen auslösen würden, in Krondor selbst aber höchstens Schreie – ob des Entzückens oder der Verzweiflung sei dahingestellt.

Hunderennen mit tödlichem Ausgang[]

Im Krallenmond des Jahres 561 n.A. kam es zu einem Hunderennen mit tragischem, ja tödlichem Ausgang. Nicht nur dass mehrere süsse Hunde dabei zu Schaden kamen, weil sie von Zuschauern und Teilnehmern getreten wurden, sondern auch mehr als ein Dutzend Teilnehmer mussten lernen dass sie ein Rennen gegen einen Hund vielleicht gewinnen, nicht aber gegen Hunderte die ausreichend hungrig sind und sie als Futter sehen. Vermisst wird seither der kleine Tymon (9), seine Eltern fürchtem, er könnte auf den Zaun geklettert sein um besser zu sehen und dabei in den Stadtpark gefallen. Nachsehen wollte natürlich niemand.

Drachenkralle mit Hausverboten[]

Immer wieder sieht sich Gydra Palakatt, die Herrin der Drachenkralle von Krondor, gezwungen, Gäste vor die Tür zu setzen, sie sich nicht an die Maskenpflicht halten wollen, die aussen deutlich angekündigt ist. Zum einen, so erklärte sie, will niemand diese Visagen sehen, schon allein weil manche sonst wiedererkannt und gejagt werden könnten. „Weisse Masken sind in Ordnung,“ erklärte Gydra, „auch wenn die Masken des Flammenden Todes silvoller sind. Aber wer kein humanoides Erscheinungsbild hat, soll Hanquona-Masken tragen damit die anderen Gäste nicht durch die Wahre Erscheinung beim Essen gestört werden.“ Ein Gast namens Ofalth, dessen natürlicher Anblick jedem den Appetit verdirbt, hatte seine Maske zum Essen der Gäste abnehmen wollen und diesen den Appetit verdorben. Er warf mit Dreck, während man ihn entfernte und hat nun „ebenso wie jeder Riesenoktopus“ Hausverbot. Zum Glück, so Palakatt, habe sie für alle die den Weg zum Ausgang nicht fänden, noch die Falltür als Abgang.

Keine Schmetterlinge[]

Während manches bald für immer verstummte Kind noch behauptet hatte, Schattenschmetterlinge gesichtet zu haben, die nur in den schwärzesten Träumen geldlich leuchten, sind die Eltern überzeugt, dass die flatternden Plagen keine Schmetterlinge sind, sondern gewöhnliche Blutmücken, jene in den Sümpfen häufigen kleinen Blutsauger die kaum mal länger als ein Fuss werden und in Herden über einzelne Wanderer herfallen, nur in zu warmen Jahren aber auch in Schwärmen in der Stadt gesichtet werden. Leider war dieses Jahr so eines und so vermutet man auch die vermisssten Kinder oder ihre Überreste am Grunde manches Tümpels.

Buch gefunden und gesucht[]

Ein seltsames Buch, das einen nicht aus den Augen lässt und darum das „Buch der Augen“ genannt wird, ist in der Bibliothek der Akademie von Krondor an der Stelle gefunden worden, an der Salmira Padanfein, die dreiarmige Bibliothekarin, das legendäre „Buch der vielen Gesichter“ erwartet hatte, das dem legendären Bagdaron zugeschrieben wird. Während ersteres also gefunden ist falls es jemand sucht, wird letzteres nun gesucht, weil sonst mancher nicht besucht werden kann… Salmira hat eine Hanquona-Maske, „noch für drei Anwendungen gut“, zur Belohnung ausgeschrieben, wenn man ihr das Buch der vielen Gesichter wiederbringt.

Ausgabe 5[]

Nachrichten aus Krondor

Nachrichten aus Krondor - wo der Wahnsinn Methode hat

Willkommen, Leser. Wieder haben wir einige Nachrichten aus Krondor und der Welt, welche anderswo wohl Erstaunen auslösen würden, in Krondor selbst aber höchstens Schreie – ob des Entzückens oder der Verzweiflung sei dahingestellt.

Hasen mit Biss[]

Im Werwolfmond des Jahres 561 n.A. ist man in Krondor schon bereit für den kommenden Frühling. Vielerorts werden Hasen und Hasenartige, wozu auch Kuniklos gehören, dabei als Symbol des Frühlings zu sehen sein – in Krondor aber mit einem besonderen Biss. Galar Schönauge, ein Chirurg oder Gesichtsschneider, sonst dafür bekannt, lebende Gesichter in einer Mischung aus Unterhautfärbung, Haarimplantierung und Schnitten und Nähten mit permanenten Masken zu verzieren, hat als Hobby die Verfeinerung der Hasenartigen perfektioniert und sich dabei besonders der Zähne angenommen. Manche von ihm behandelte Exemplare haben nun statt einem hässlichen Überbiss ein menschenähnliches, gewinnendes Lächeln mit einer Reihe gerader Zähne, andere, so Schönauge, haben statt einem einfachen Überbiss nun einen mit verstärkten Reisszähnen, mit dem sie auch Rüstungen zerfetzen können – und die richtige Einstellung dazu. Beide Sorten, versichert er, sind nun stabil genug dass er sie in genügend grosser Zahl in die Freiheit entlassen kann damit sie sich dort frei vermehren können. Gezüchtete Exemplare sind bei ihm frei zu erwerben und können helfen, der nächstes Jahr drohenden Katzenplage Herr zu werden.

Maskenpflicht teilweise aufgehoben[]

Gydra Palakatt, die Herrin der Drachenkralle von Krondor, hatte immer wieder Streit mit Gästen, die ihre hässlichen Köpfe in die Drachenkralle steckten und behaupteten, bereits eine Maske zu tragen oder sich weigerten, dies zu tun. Ein Gast, der mit seinem abschreckenden Äusseren anderen den Appetit verdarb, hatte zum Essen seine Maske abnehmen wollen und war gewaltsam entfernt worden (wir berichteten). Ab dem Hörnermond 562 n.A. wird in ihrem Haus nun die Maskenpflicht vorläufig aufgehoben. Palakatt erklärt das damit, dass sie vermeiden wolle dass nun ein Katzen- oder Tigerkopf hereinspaziere und behaupte, dies sei nur eine Maske. Diese seien als Ausnahme nur dann willkommen, so Palakatt, wenn sie nicht zum Essen sondern als Essen hereinkämen.

Söldnerin ohne Auftrag[]

Nachdem es ihr nicht gelungen ist, das gesuchte „Buch der vielen Gesichter“ in Krondor aufzutreiben und zurück zu bringen, ist die erfolgsgewohnte Söldnerin, die als „Wyndi die Reine“ bekannt ist, jetzt im Wortsinne zu neuen Ufern aufgebrochen. Zum einen sei sie überzeugt, dass das Buch das Reich verlassen haben müsse, zum anderen habe sie in Krondor nun schon mehrere Monde keinen anderen neuen Auftrag bekommen und werde sich in anderen Reichen als Heerführerin und für Spezialaufträge anbieten. Damit erhofft sie sich, auch genügend Mittel zu bekommen, um ihre eigentliche Lebensmission, die Reinigung ihres Volkes, voranzubringen. Von der Reinigung von Schlachtfeldern zur Reinigerin des Volkes auf dem Schlachtfeld ist zumindest eine interessante Karriere.

Es ist eine gute Nacht in Krondor... fast alle schlafen ein... und fast alle wachen wieder daraus auf.

Ausgabe 6[]

Nachrichten aus Krondor

Nachrichten aus Krondor - wo der Wahnsinn Methode hat

Willkommen, Leser.

Wieder haben wir einige Nachrichten aus Krondor und der Welt, welche anderswo wohl Erstaunen auslösen würden, in Krondor selbst aber höchstens Schreie – ob des Entzückens oder der Verzweiflung sei dahingestellt.

Überzüchtet[]

Die Stadtverwaltung warnt, dass der Wunsch mancher Angler, mit immer grösseren Würmern immer grössere Fische und andere Meeresbewohner zu fangen, nicht gerade seltsame Blüten aber doch seltsame Würmer getrieben hab und Nahera Beiter rät von der Verwendung des sogenannten Krondorischen Anglerfischs, auch bei Fischfahrten im Fluss, im Feuchtgebiet und auf Hochsee ausdrücklich ab. Die kurzzeitige Plage in der Unterstadt sei aber jetzt vermutlich bewältigt und alle dortigen Anglerwürmer entweder mit dem Fluss davongetrieben oder in die Kanalisation verschwunden, so dass auf der Strasse und zwischen Müllhaufen kein Wurmproblem mehr auftreten sollte. (BdB021)

Säftelehre:[]

Seltsame Blasen treibt die Säftelehre des Thersländers Galen von Schwelgenstein, die als Schriften zunächst unbeachtet in Krondors gebildeten Schichten Verwendung gefunden hat. Erst mit der hochgewachsenen Gesundheitspredigerin Camra von Brium hat sie auch breite Schichten erreicht. Die sechs Säfte der Galle, der Niere, des Harns, des Bluts, des Schweisses und der Tränen („denn Blut, Schweiss und Tränen sind nur die Hälfte der Wahrheit“, wie es nach Galen heisst) müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, sind sie das nicht, entstehen die verschiedenen Krankheiten. Briums Anhänger lassen oder nehmen nach und nach verschiedene Flüsssigkeiten ab, bis es stimmt und keine Krankheit mehr herrscht, weder Bleiche, noch Fülle, noch Schwermut. Manche nehmen dafür gutes Geld, andere machen es als Wohlthat am Volk. (BdB049)

Katzenplage bleibt noch aus:[]

Ob es nur Schönauges Hasen mit Biss zu verdanken ist, dass die für das Jahr der Katzen 562 n.A. befürchtete Katzenplage in Krondor bisher ausgeblieben ist, oder auch Palakatts Entschluss, Katzenartige auf den Speiseplan der Drachenkralle zu nehmen (wir berichteten) ist umstritten. Erleichterung und Uneinigkeit herrscht jedenfalls auch bei der Stadtbevölkerung: Die alte Yesapha erklärte, die Abwesenheit einer Katzenplage sei auf die Hunde im Stadtpark zurückzuführen, während der Pseudo-Pfader auf die fliegenden Affen der Blaustein-Strasse als Helfer verwies und sich auch nicht von dem Hinweis, dass dies Eulen seien, davon abbringen liess. Was wiederum andere darin bestätigt, ihn weiterhin nicht ernstzunehmen. Jedenfalls können sich auf diese Weise Ratten jeder Größe und Beinigkeit weiter ohne Sorge durch Krondor bewegen.

Lamontengerücht des Tages:[]

Natürlich vergehen viele Tage zwischen zwei Ausgaben der Nachrichten aus Krondor, aber wir veröffentlichen jeweils ehrlich und zuverlässig das Gerücht, das am Tag des Redaktionsschlusses das Gerücht des Tages ist, ungeachtet der Tatsache, dass manche die Lamonten für ebenso eine Plage halten wie die Katzen. Also: „Aus dem Auge der Mitte kommt nicht nur nichts gutes sondern auch ein Fledermaus-geflügelter Teilnehmer des Treffens am See, von dessen Schlafkoma man nicht auf seine Harmlosigkeit schliessen sollte.“ Fast schon ein Orakel.

Es ist eine gute Nacht in Krondor... fast alle schlafen ein... und fast alle wachen wieder daraus auf.

Ausgabe 7[]

Nachrichten aus Krondor

Nachrichten aus Krondor - wo der Wahnsinn Methode hat

Willkommen, Leser.

Wieder haben wir einige Nachrichten aus Krondor und der Welt, welche anderswo wohl Erstaunen auslösen würden, in Krondor selbst aber höchstens Schreie – ob des Entzückens oder der Verzweiflung sei dahingestellt.

Krondorische Gesandte zum Druidentreffen:[]

Auch das edelste der Reiche Karcanons, das seinen Hundepark nicht als einzige Grünfläche in der dicht bebauten Hauptstadt hat, ist mit einer eigenen Delegation beim Druidentreffen von Bethulia vertreten, bei dem ja doch alle Druiden Myras geladen waren, auch wenn nicht alle dorthin kommen, nicht einmal alle, die dorthin aufgebrochen sind und kurz vor dem Ziel waren. Aber wie dem auch sei - Krondor ankaŭ ĉeestas tie.

Micantha von Saravka ist die Delegationsleiterin und vielleicht nicht das was man erwartet, doch wird sie beim Druidentreffen sicherlich auf Schwestergemahlinnen aus dem alten Ödland treffen, wo Orcans Licht so manche Haut geschwärzt hat als wäre sie verbrannt. Anders als die echten Kinder des Stiers haben sie rötlichere, nicht violette Augen. Und im Jahr der Katzen werden sie froh sein, dass – anders als in acht Jahren – keine Zauberer und Hexen, vor allem keine roten Hexen, beim Treffen in Bethulia erwartet werden. Letztere, sofern sie überhaupt noch dazu kommen etwas zu sagen, verfluchen die Saravkas als Grüne Gefahr und wünschen ihnen eigenes Unheil an den Hals, statt ihre Ohren.

Für welchen Wald sie stehen, mag man sich wohl fragen, wenn man in der Fremde sie und Krondor nicht kennt. Darf man doch den Filoënpark nicht vergessen, mit dem Wald der nachtblauen Spinnen, um den herum immer mal wieder freilaufende Elfen gesichtet worden sind, auf der Suche nach gebundenen Einhörnern. (BdB245)

Grosse Tage in Krondor:[]

Neun ist die Zahl der Katzengöttin und manchen auch der Löwe nur eine grosse Katze. Am neunten Tag des Löwenmonds im Jahr der Katzen werden gleich mehrere Feiertage begangen. Denn Krondor ist eine grosse Stadt, deren Einwohnerschaft Ahnen aus ganz unterschiedlichen Weltgegenden haben, so dass auch unterschiedliche Traditionen und Feiertage zusammen kommen. Zum Tag der heimatlosen Tiere hat die alte Yesapha eine grosse blaugraue Katze bei sich aufgenommen, die sich wohl seit dem Jahr des Nebels weit von ihrer Heimat entfernt hat, aber noch immer von Nebel umgeben. (BdB120) Zum Welttag der Stechmücken, von denen es in Krondor zum Glück vieler weniger hat als jeden Schritt ausserhalb, hat Der Fremde ein Silber für jede tote und eine Goldmünze für jede lebende Stumme Grossfliege ausgeschrieben. (BdB259)

Lamontengerücht des Tages:[]

Natürlich vergehen viele Tage zwischen zwei Ausgaben der Nachrichten aus Krondor, aber wir veröffentlichen jeweils ehrlich und zuverlässig das Gerücht, das am Tag des Redaktionsschlusses das Gerücht des Tages ist, ungeachtet der Tatsache, dass manche die Lamonten für ebenso eine Plage halten wie die Katzen. Also: "Der Wahre Chaireddin ist noch am Leben, er ist nur Nebenan". Fast schon ein Orakel.

Es ist eine gute Nacht in Krondor... fast alle schlafen ein... und fast alle wachen wieder daraus auf.

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Demnächst in den Nachrichten aus Krondor: "Soll ich mein Kind opfern lassen?" - Eltern sind verunsichert, Generäle streiten, Priester warnen - dabei ist klar was jungen Menschen gut tut. Von Lausina Kemp, Jan Kensmetz und Jean Mariam."


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