MyraPedia
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Quellen der Macht

über magische Energie und die Möglichkeiten sie anzuzapfen

von Daehsquinn, vom Squinn-Stamm, Entwurf für das große Magiertreffen im Herbst 417 n.P.

Wie wir alle wissen, braucht es zur Erzeugung sogenannter magischer Effekte eine besondere Form der Energie, die Magische Energie oder Mana Erhed genannt wird. Es ist meine feste Überzeugung, daß nur eine einzige magische Energie gibt, die in verschiedenen Formen existiert. Die verschiedenen magischen Professionen nutzen zumeist nur einige dieser Formen oder gar nur eine einzige und auch auf verschiedene Art und Weise.

Ich möchte hier die verschiedenen Formen beschreiben und Zusammenhänge aufzeigen und so meine Theorie von der Einheitlichkeit der Magischen Energie belegen.

Erdkraft

Erdkraft ist die gewöhnlichste aller Energieformen und man braucht kein besonderes Talent, um Zugang zu ihr zu erhalten. Sie steckt in Steinen, in Pflanzen oder Tieren, also der unbeseelten Welt, die uns umgibt. Erdkraft ist durch das allseits bekannte Ritual der Landherrschaft der Natur ohne weiteres entziehbar, jeder Sklave kann das nach einer gewissen Studienzeit. Erdkraft ist die häufigste von Magiern, Druiden und Barden genutzte Form der magischen Energie. Die Art der Nutzbarmachung ist vielfältig, das Landherrschafts-Ritual der Magier und Druiden ist das bekannteste und effektivste, andere benutzen magische Bedeutung von Zahlen, Runen oder Symbolen.

Magische Kraftlinine

Heute nahezu vergessen sind die magischen Kraftlinien, die unsere Welt ihren Beinamen gab. Nur in den ältesten Schriften werden sie noch gelegentlich erwähnt und ihre Natur sowie die Methode die enthaltene Energie zu nutzen, ist im Dunkel vergangener Zeitalter vergraben. Doch Gerüchte besagen, daß nach wie vor eine mächtige Kreatur auf Myra wandelt und sich die Macht der Hexagons zu Nutze macht.

Auch wenn diese Form der magischen Energie für uns unzugänglich ist und ihre Natur unbekannt, legt das weltumspannender Netz der Kraftlinien doch nahe, daß sie ihren Ursprung in der Erdkraft hat.

Gestirne

Wie auf Myra gibt es auch auf den fernen Gestirnen des Himmels nutzbare magische Kraft. Auf Grund der unglaublichen Entfernung in Zeit und Raum scheint dies unmöglich, doch es ist die magische Macht der Konstellationen, die solche Hindernisse überwinden und den Zugang zur Kraft der Gestirne erleichtern, ebenso wie die Magie von Runen, Zahlen und Symbolen den Zugang zur Erdkraft erleichtern. Ich neige daher zu der Annahme, daß die magische Energie der Gestirne mit der Erdkraft Myras identisch ist und mit höherer Meisterschaft der Landherrschaft ebenso anzapfbar ist.

Seelenkraft

Intelligente Wesen, wie z.B. Squärkin, Menschen, Elfen und Zwerge besitzen auf Grund ihrer Seele ein besonders hohes Maß an magischer Energie und produzieren ständig neue. Letzteres geschieht im hohen Maße durch starke Gefühle, also durch z.B. Liebe, Haß, Angst, Freude, Eifersucht, Neid, Mitleid oder Trauer, aber auch durch Träume oder Gebete.

Diese Form der magischen Energie verflüchtigt sich sehr schnell und ist daher extrem schwer zu nutzen. Soweit bisher bekannt gelingt dies nur Göttern und Dämonen, sowie einigen ihrer Abkömmlinge oder durch besondere magische Gegenstände. Diese können dann einen Teil der Energie an ihre Gefolgschaft, die Priester, zur Ausübung magischer Effekte weiterleiten. Mancher einer sagt, daß auch Barden diese Form magischer Energie nutzen können, doch ich behaupte, daß Barden durch ihre Musik vielleicht die Produktion der Energie anregen, sie aber nicht zu nutzen verstehen.

Geisterkraft

Auch Welten jenseits unserer Wahrnehmung beispielsweise die Welt unserer Toten besitzen magische Energie, die von einem Kundigen angezapft kann. Der Weise benötigt hierzu eine besondere Verbindung zu einer dieser Welten gewöhnlich in Form eines Fokus oder einer speziellen Beziehung zu einem Bewohner dieser Welt. Der Weise erbt Fokus oder Beziehung oft von seinem Lehrer oder muß sie sich mühsam selbständig schaffen. Nutzer der Geisterkraft sind jene, die gewöhnlich Schamanen genannt werden.

Die Art der Kraft, die der Schamane nutzt ist von der Art der Welt abhängig, zu der er Verbindung hat. Ist es die Welt der Toten ist die magische Energie mit der Seelenkraft identisch, ist es eine Welt der Elemente nutzt der Schamane dortige Erdkraft.

Blutmagie

Die Magie des Blutes hat die gleiche Quelle und ist von gleicher Art wie die Seelenkraft, denn sie entstammt den intelligenten Wesen dieser Welt. Der Begriff selbst ist irreführend, denn die Energie liegt nicht im Blut, sondern wird produziert in der Tätigkeit des Vergießens. Wie bereits bei der Seelenkraft besprochen produzieren wir alle magische Energie, aber allein im Augenblick des Sterbens sind die Gefühle Angst und Schmerz stark genug, daß die magische Energie von den Weisen direkt extrahiert werden kann, wenn dieser fähig, ist das Blut als Träger zu verwenden. Wie gesagt, enthält das Blut selbst keine magische Energie und diese kann nicht durch Lagern von Blut aufbewahrt werden.

Da der Stifter der magischen Energie diesen Vorgang nicht überlebt, wird die Blutmagie gelegentlich fälschlicherweise mit Schwarzer Magie gleichgesetzt.

Schwarze Magie

Auch bei der Schwarzen Magie wird der Träger der Energie zerstört, doch ist es hierbei das Land welches getötet wird und die Kraft ist Erdkraft, nicht wie bei der Blutmagie die Kraft der Seele. Für die Ausübung der Schwarzen Magie werden die gleichen Rituale der Landherrschaft benutzt wie für die Erdkraft, tatsächlich handelt es sich um die gleiche Kraft nur wird dem Land mehr entzogen, als es schadlos zu geben in der Lage ist. Obwohl man auf diese Weise sehr viel magische Energie gewinnen kann, ist Schwarze Magie nicht wirklich effektiv in der Ausnutzung der Erdkraft, denn das Land gibt erheblich mehr Energie frei, als der Weise tatsächlich nutzen kann, egal welchen Grad der Meisterschaft er zu erreichen vermag.

Bisher konnten wir jegliche Form der magischen Energie auf Erdkraft oder Seelenkraft zurückführen, doch die Verbindung zwischen diesen beiden zu ziehen ist nicht leicht und tatsächlich bestreiten viele Weise die Einheitlichkeit auch dieser beiden Formen der magischen Energie. Doch nach meiner Überzeugung sind beide Formen gleich, was ich durch die Druiden bestätigt sehe, die im Land mehr nur sehen als tote Erde, in Tier und Pflanzen mehr als nur seelenloses Gewächs. Für sie das Land hat eine Seele und Leben steckt in jedem Fels.

Es gibt also nur eine einzige Magische Energie und jede ihrer Formen ist nur eine Spielart derselben Sache. Die Erdkraft ist nur die Seelenkraft des Landes, die Seelenkraft ist nur Ausdruck der Erdverbundenheit aller lebenden Seelen.

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