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Aktuelle Version vom 2. Januar 2020, 13:23 Uhr

Rûnor

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Staatsform / Gov.: Königreich mit föderalistischer Gliederung
Herrscher / Ruler: k.A. / n.s.
Hauptstadt / Capital: Tengost
Bündnisse / Alliances: k.A. / n.s.
Segment: Karnicon


Rûnor ist ein Reich auf dem Inselkontinent Chelodarn des Segments Karnicon der Welt Myra. Es hat heute - nach Jahren schwerer innerer Konflikte, oft mit religiösem Hintergrund - nur noch eine schwache Zentralregierung, aber starke Provinzfürsten.

Die wichtigsten Kulte Rûnors sind derzeit die des Than*Dar, des Rakh, des Or*Kha und der Sheran.

Hintergrundberichte[]

Vorgeschichte[]

Rûnor wurde um 110 von überwiegend nomadisch lebenden Nachkommen des alten Kaiserreichs Denalgé der Orherar im Kernland dieses Reiches gegründet.

Während Allumeddon sowie Pondaron hatte Denalgé auf der Seite des Lichts gekämpft. Die unzähligen Schlachten dezimierten den Ritterstand und die Söhne des Adels. Zu Pondaron selbst versanken während der Selbstopferung Faraljans auch Teile Denalgés in den aufgewühlten Fluten.

Danach versuchten einzelne überlebende Adlige das Kaiserreich mit Unterstützung der Bürger einiger Küstenstädte wieder aufzubauen; dem stellten sich aber Teile der schon zu Zeiten des Kaiserreichs als nomadische Hirten und Jäger lebenden Inlandsbevölkerung entgegen. Die Führung dieser Opposition übernahm ein Priester des Rakh-Erainn namens Ulandyon Sândalyon. Nachdem auf einer Handelsfahrt nach Erendyra ein Angehöriger des Hochadels ein Gebiet entdeckte, das den besten Landen Denalgés vor Pondaron ähnelte und kaum besiedelt war, kam es zum großen Exodus des Adels und der Stadtbürger. Sie gründeten das neue Kaiserreich Tektoloi.

Die nach Pondaron noch verbliebenen Städte Denalgés zerfielen, wenn sie nicht durch die Fanatiker des "Alten Wegs" ausgelöscht wurden. Doch das von Denalgé geschaffene Ackerland war zu wertvoll, um es wieder vom Säbelgras überwuchern zu lassen, und wurde daher weiter gepflegt. Die Lebensart der Sesshaften überlebte in den Siedlungen im Zentrum dieser Felder, und etwa 100 Jahre später entstanden neue Siedlungen und Städte an der Küste, wo der Fischreichtum dies begünstigte.

Geschichte seit 400 n.P.[]

Um 405 gewann die Sekte der Feueranbieter von Cuicuilco Macht in Rûnor; um 407 hatte sie den Zenit ihrer Macht erreicht, Rûnor wurde in Cuicuilco umbenannt.

Um 410 wurden Ruinen einer alten Kultstätte des alten Kaiserreichs wieder entdeckt. Diese Entdeckung wurde - fälschlicherweise, wie Gelehrte späterer Jahre feststellten - durch den Cuicuilco-Kult als Bestätigung seiner Lehren betrachtet.

Gegen 413 erhob sich das Volk gegen die Tyrannei Cuicuilcos, Rûnor wurde wiederhergestellt. Große Verdienste erwarb sich damals das Streitbare Gelübde, der Orden der Kriegermönche Rakhs, der seine Ursprünge bis vor Pondaron zurückführt, sich aber insbesondere auf die meist nur mündlich überlieferten Legenden um Ulandyon Sândalyon beruft.

In den Provinzen Kashom und Ankhor allerdings wurden die örtlichen Untergliederungen des Gelübdes 422 aufgelöst und verboten; vorgeworfen wurde ihnen eine Verschwörung gegen den damaligen Vizekönig Enric can Garain sowie Korruption und Ausnutzung ihrer Privilegien zur Unterdrückung des Volkes. Der Vizekönig dankte bald darauf zugunsten von Tim can Deschain ab, zuvor regionaler Hochmeister des Than*Dar-Kultes.

Per Reiseführer durch Rûnor[]

„Man muß nicht hier geboren sein, um dieses Land zu lieben, doch ist man es, dann will man nie fortgehen“

anonymus

Rûnor bietet den landschaftlichen Reiz einer ausgedehnten Tiefebene, die sich zwischen die schroffen Felsen des Quellgebirges im Ophis und den vulkanischen Gipfeln der Nebelberge im Machairas einschmiegt. Sanft steigt das Land aus dem Meer empor, als wäre die Küste nicht die Trennlinie zweier Elemente sondern der Ort ihrer Verschmelzung. Oftmals reicht der Überschwemmungsbereich der Flut meilenweit ins Landesinnere, wodurch sich riesige Wattenmeere gebildet haben. Muscheln und Krebse gedeihen hier prächtig und ernähren Mensch und Tier im Überfluß. An anderer Stelle münden kleinere Flüsse ins Meer, und in der fruchtbaren Erde, die sie mit sich tragen, gedeihen Bäume und Sträucher, die auch die regelmäßige Flut von Salzwasser überstehen können, in großer Vielfalt. In diesen Gegenden reicht der Wald oft fast bis an die Wasserlinie heran und wird bei Flut vom Meer überschwemmt. Wenige Tagesreisen vom Meer entfernt, wo das Land sich in weiten und flachen Hügeln erstreckt und sich wie ein Schutzwall zwischen Meer und Kontinent erhebt, da liegt der Ursprung von Tausend Bächen und Flüssen, die sich nach beiden Seiten ergießen, und den Boden so fruchtbar machen wie nirgendwo sonst. Tiefschwarz ist hier der Mutterboden, und die Früchte des Feldes wachsen groß und kräftig. Ausgedehnte Auwälder begleiten die Flüsse auf ihrem Weg hinunter zum Asgon, welcher sich durch weite Teile des Landes schlängelt und von unzähligen Wasserläufen gespeist wird. Schließlich ergießt er sich selbst in den Großen Strom, welcher die Grenze zu Artakakima bildet. Die ophischen Provinzen Aboroga und Artmark bieten mit ihrer fruchtbaren Erde und dem feuchtwarmen Küstenklima ideale Bedingungen für die Landwirtschaft, und die Menschen dort sind satt und zufrieden. Hunger gab es niemals in dieser Gegend, doch oft schon griffen mächtige Nachbarn nach dieser Kornkammer ...

Weiter im Machairas, in den Provinzen Kashom und Atagonia, wird das Klima zunehmend trockener und wärmer, und das Land scheint in seiner Weite unermeßlich. Über viele Meilen erstrecken sich oft die grasigen Ebenen, die stets von prächtigen Rindern und Pferden beweidet werden, und nur vereinzelt trifft man auf kleine Wälder, die das Bild abrunden. Atagonia, das am Meer liegt, bietet dabei wohl das harmonischste Bild mit Wäldern, Weiden und Seen, und die Menschen dieser Gegend sind nicht selten reiche Patrizier, die ihre Villen und Landsitze hier errichten ließen, wo das Klima mild ist und der Regen warm. Die Menschen sind bodenständig, gemütlich, aber auch temperamentvoll. Viele der großen Denker Rûnors stammen aus diesem Gebiet, und hier wurde auch die Haupstadt gegründet. Reist man aber nach Phialae, wo das Land sich öffnet und in eine flache Ebene ausbreitet, dann kommt man nach Kashom. Hier leben die Menschen von ihren Tieren und nur selten von Ackerbau, denn der Boden bietet nur eine Ernte pro Jahr, und die restliche Zeit weidet das Vieh darauf. Die Kashomer sind härter und verschlossener als ihre Landsleute. Sie harten hart für ihr Brot, und der bescheidene Wohlstand, den sie besitzen, besteht meist aus den edlen Tieren ihrer Herden. Von hier stammen die meisten Krieger des Reiches und die besten Pferde - wen wundert's.

Die Provinzen Ankhor und Kartagh ganz im Machairas des Reiches bieten dagegen wieder ein völlig anderes Bild: schroffe Felsen und glühende Lava in Ankhor, wo der Denker, angetan von bizarrer Natur und unbändigen Kräften, gern verweilt und einen der besten Weine dieser Welt, den Roten Nebelfelsen, genießt; und Kartagh, wo sanft die Berge ansteigen und sich dann majestätisch über die Ebene erheben, wo Kaffee und Tabak reifen und die Regenwälder sich bis in große Höhe an die Hänge schmiegen. Hier leben die Menschen von harter Arbeit zwar, aber in bescheidenem Wohlstand von ihren Weinbergen und Plantagen, und der Anteil der Sklaven und Unfreien ist hier höher als anderswo, doch bietet das Land jedem sein Brot, und so lebt man nicht schlecht an den Hängen der Berge.

Insgesamt sind die Menschen in Rûnor eher bescheiden und besonnen als fanatisch, doch leben sie ihre Grundsätze ebenso beharrlich, wie sie sie fassen. Sie glauben an das Schicksal und daran, daß man dem Unvermeidbaren nicht entkommen kann. Deshalb machen sie aus allem immer das Beste. Sklaverei gibt es ebenso wie die Unfreiheit durch Armut, doch beide Personengruppen werden weniger als Besitz sondern mehr als Gesellschaftschicht eingestuft. Gier und Ehrgeiz sind weniger stark ausgeprägt als andernorts, und somit geht es allen irgendwie ganz gut, aber richtig Reiche sind recht selten. Zieht man also das Fazit aus diesen Eindrücken, dann kommt man nicht darum herum, daß Rûnor mit all seinen landschaftlichen Reizen, der Verschiedenheit seiner Provinzen und der Mentalität seiner Bewohner ein Juwel ist, dessen Glanz man erst nach genauerem Hinsehen erkennen kann, dann aber immer wieder aufs Neue ...

Stadland und Velt - Zivilisation und Wildnis in Rûnor[]

„Preis sei Than*Dar“

Der folgende Text beruht auf dem Buch der Geographie, Blatt 423071, des Than*Dar-Kults zu Rûnor

Als sich 1600 Jahre vor Pondaron die Orherar im heutigen Rûnor niederließen, fanden sie das Land nahezu frei von Menschen und Siedlungen, denn Ebenen und Hochländer waren dicht mit Säbelgras bewachsen. Dieses zähe, dicht wuchernde und an den Blattkanten schneidend scharfe Gras wiederstand der Beweidung mit dem auf Chelodarn üblichen Vieh und verhinderte jeden Versuch, das an sich fruchtbare Land unter den Pflug zu nehmen. Die weiten Ebenen ihrer neuen Heimat nannten die Orherar Velt. Sie brachten die Kangas auf ihren Schiffen mit, genügsame Beuteltiere, die das Säbelgras fressen und verdauen konnten. Wohl 400 Jahre lang lebten sie im Velt als Kangahirten und Jäger, organisiert in Clans, angeführt von Khanen. Ihre ersten Städte gründeten sie an der Küste, wo Fischfang und Handel dauerhafte Siedlungen ermöglichten. Um 1200 vor Pondaron kam der schwere, eiserne Pflug ins Velt und erstmals wurde es möglich, im heutigen Rûnor auch Ackerbau zu treiben. Mit ungeheuren Anstrengungen wurde dem Velt Ackerboden abgerungen und aus diesen Ackerbaugemeinschaften bildeten sich die Städte im Binnenland Rûnors, ihr bebautes Land ringsum wurde Stadland genannt. So entstand das Gegensatzpaar Stadland und Velt, welches heute noch für Rûnor bestimmend ist.

Das Stadland liegt rings um die Siedlungen, es ist dicht bevölkert und wird intensiv bewirtschaftet. Dabei erstrecken sich die Felder entlang der sternförmig vom Zentrum ausstrahlender Straßen. Jeder so gebildete Sektor gehört einem Herren, der mit der Arbeit seiner Sklaven das Velt nach außen drängt und das so gewonnene Land bearbeitet. In der ersten Gründungswelle traten Gruppen von Khanen der Nomaden als Gründer auf, deren Stamm nach und nach zu Sklaven ihres Herren herabsank. Jüngere Siedlungen wurden von nachgeborenen Söhnen der inzwischen zu Adeligen gewordenen Khanen, von den großen Tempeln des entstehenden Reiches oder von wohlhabenden Kaufleuten aus den älteren Städten gegründet. Die Städte waren zunächst nur unbefestigte Mittelpunkte des Ackerbaus, Quartiere für Herren und Sklaven. Später bildete sich dort eine Mittelschicht aus Handwerkern und Händlern. Einige Städte wurden bedeutend genug, um befestigt zu werden. Ihre Oberhäupter, Nachkommen der Gründer oder ihre gewählten Vertreter sind Provinzherrscher oder adelige Heerführer. Im Stadland werden fast alle Feldfrüchte Rûnors angebaut und auch der Kaffee und der Wein, der nach ganz Karnicon verkauft wird. In den Städten selber werden die Produkte der Handwerker und Manufakturen erzeugt. In den wenigen Prozent Stadland konzentriert sich fast die gesamte Wirtschaft des Reiches.

Das Velt wird nach wie vor von Nomaden und ihren Herden durchstreift, die von den Kangaherden und von der Jagd nach Laufvögeln und Antilopen leben. Das Velt nimmt den ganzen Raum zwischen den Stadländern ein und ist von den Nomaden abgesehen beinahe menschenleer. Die einzigen festen Gebäude sind die Höfe, vom Reich im weiten Abstand entlang der Routen zwischen den Siedlungen eingerichtet. Hier können nicht nur die Heere, die Karawanen und Boten Rûnors rasten, hier können auch die Nomaden Vieh und Felle gegen Werkzeuge und Waffen eintauschen. Zudem schreiben sich hier junge Nomaden in das Reichsheer ein, um als Reiter des Vizekönigs seine Armee zu bilden. Zwar ist es jedem gestattet, im Velt neue Siedlungen zu gründen, aber kaum jemandem gelingt das. Denn bevor der Ackerbau möglich ist, muss das Säbelgras gerodet und der Boden gebrochen werden. Dazu sind teure Spezialpflüge notwendig, die mit vielen Tieren bespannt werden müssen, damit sie die zähen Graswurzeln ausreißen können. Bis das Land kultiviert ist, muss die neue Siedlung von außen versorgt werden. Die Jagd auf die Tiere des Velts und das Recht, Herdentiere zu halten, ist Privileg der Nomaden. Aus dem Velt stammen fast alle Reiter Rûnors, und im Velt wird fast alles Fleisch des Reiches erzeugt. Der überwiegende Teil Rûnors ist Velt und damit Wildnis.