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Das Ritual von Trumau

Mit dem Ritual von Trumau beweisen Thronfolger Silurs, dass weder die Mächte noch die Geister des Landes Besitz von ihnen ergreifen können.

Bald nach der Landnahme erkannten die Menschen, welche sich unter der Führung von König Jermay auf der Insel Silur niederließen, dass sie ihre neue Heimat mit unbekannten und gefährlichen Wesen teilten.

Zum einen existierten auf der Insel die Geister jener Völker fort, welche vor den heutigen Menschen dort lebten, Geister, mächtig genug den Verstand von unvorbereiteten Menschen zu übernehmen und sie in ihren Dienst zu zwingen. Dieses Erlebnis wurde oft als Schock erlebt, als Trauma, welches häufig tödlich endete. Jene, welche dieses Ereignis überlebten wurden von den Geistern, welche sie einnahmen zu einer Doppelexistenz gezwungen, dazu, zugleich in der gestrigen Welt der Geister und der Welt der heutigen Menschen zu leben. Man nennt sie Schamanen. Kurz nach der Landnahme geschah das häufiger als heute, traf wohl einige hundert Siedler der ersten Generation. Die Schamanen vereinigten sich in der Hohen Kheitara von den Bleiunaussprechbaren, als Ulf- da- Kheitara gilt Harden Blaustein. Heute mag es noch einige dutzend Schamanen auf Silur geben.

Zum anderen hatten die Vorgänger Gebäude hinterlassen, Steinsetzungen, Stelen und Große Mauern. Magier und Priester wussten mit ihnen nichts anzufangen und so bestimmte König Jermay sie kurzerhand als Baumaterial. Nun übten aber auch jene Steine Einfluss auf die Silurer, welche sich mit ihnen beschäftigen aus, ließ sie stundenlang in Betrachtung der Steinsetzungen verharren oder nahm sie mit an andere Orte, ließ sie durch ein Portal hinein und erst Tage später durch ein anderes hinaus. Viele von denen, welche aus ihrer Betrachtung erwachten oder aus den Portalen traten fanden sich verwandelt an Geist und Seele und mächtig der Magie. Sie trafen sich wenige Jahre nach der Landnahme an den Steinen auf dem Eiland Eron um eine eigene Hohe Kheitara zu gründen und Verlangten vom König sämtliche Steinsetzungen als ihren ausschließlichen Besitz. Da die Steine offensichtlich gefährlich und somit nutzlos waren wurden sie ihnen übergeben. Das Druidentum Silurs ist wie das Schamanentum rätselhaft, Ob es einen höchsten Druiden Silurs gibt ist unbekannt, gemeinsam bilden die Druiden Silurs die Hohe Kheitara von den Steinen auf dem Eiland Eron.

Die Schamanen Silurs folgen Geistern und Regeln, welche gewöhnlichen Silurern nicht zugänglich sind und die Druiden leben in Räumen, welche sie oft jahrelang nicht verlassen. Beides macht sie zum Herrscher, welcher doch stets für sein Volk da sein muss ungeeignet.

So gibt es seit den Tagen König Jermays eine Konvention, dass kein Schamane und kein Druide König von Silur sein darf – eine Absprache, die auch heute noch gilt, allerdings eingeschränkt, dass der König kein Schamane oder Druide Silurischer Tradition sein darf.

Um das sicher zu stellen hat jeder potentielle Thronfolger das Ritual von Trumau zu bestehen. Darin prüfen die Schamanen und Druiden, ob ein Mitglied der königlichen Familie von den Geistern oder dem Land genommen werden könnte.

  • Nach der Rückkehr aus dem Exil in Yslannad sprach der Schamane Harden Blaustein bei dem Ritual über König Ragalls zweiten Sohn, Prinz Merok die eigentlich gefürchteten Worte "Die Geister erkennen ihn als einen der Ihren.“ Damit war der Prinz als Schamane erkannt und von der Thronfolge auf Silur ausgeschlossen. Merok war das durchaus recht, er sah seine Zukunft ohnehin in der Kaiserstadt Chalkis.
  • Auch wenn König Ragall Druide ist ist seine Initiation eine andere, geschah sie doch nicht an den Steinsetzungen Silurs sondern im Hain von Chalkis. Allgemein wird nach seinem Bekenntnis zum Druidentum seine Abdankung entsprechend der in Silur üblichen Thronfolge zu Gunsten des Kronprinzen Dorim bei seiner geplanten Rückkehr nach Silur erwartet.
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