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Rohnen - Volk

Ein Volk von Nomaden auf Yarls am Ende des Altertums, die ihren Gründervater Rohno vergöttlicht, also zu einem der Lichtgötter verklärt haben. Der Kometensohn Mythor rettete sie und brachte sie mit Carlumen nach Cao-Lulum

ROHNEN – Ein Volk von Nomaden, das knapp über vierhundert Seelen zählt und auf den gepanzerten Rücken einer Yarl-Herde aus zwanzig ausgewachsenen Tieren lebt; diese Nomadenstadt heißt Yirzahoo. Ihr Lebensbereich ist die Düsterzone von Gorgan. Yarls sind riesige Schildechsen, die bis zu vierzig Schritt lang werden und ebenso breit; sie haben achtzehn Beinpaare und mächtige flache Rückenpanzer, die den ansässigen Nomaden Schutz und Sicherheit bieten. Die Urheimat der Yarls ist die Schattenzone, doch dürften sie irgendwann von dort abgewandert sein und finden sich daher in großer Zahl in der Düsterzone von Gorgan. Sie sind in der Regel friedliche und zahme Wesen und lassen sich leicht domestizieren. Jene, die sie beherrschen und wie ein Wagengespann lenken können, werden Yarl-Führer ’genannt und genießen großes Ansehen. Den Yarl-Führern stehen nur die Schamanen und das Nomadenoberhaupt vor. Der Anführer der R. heißt Jercel, ist schätzungsweise vierzig Jahre alt (genau kann er das selbst nicht sagen, wo es in der Düsterzone kaum Unterschiede zwischen Tag und Nacht gibt und schon gar keine Jahreszeiten und andere Gezeiten, an denen man »Jahre« messen könnte), mit seiner wie gegerbtes und gebleichtes Leder wirkenden Haut, dem kantigen, geradezu asketischen Gesicht und dem dunklen Haar (von Silberfäden durchzogen) ist er ein typischer Vertreter seines Volkes. Ihm zur Seite steht der Schamane Proscul, der nicht viel mehr als halb so alt ist und nur 5,5 Fuß groß und schon wegen seines hellen, weißblonden Haares völlig aus der Art schlägt. Es kommt immer wieder vor, daß bei den dunkelhaarigen R. ein »Weißling« geboren wird. Solche Außenseiter genießen besondere Verehrung, denn sie werden als von den Lichtgöttern initiiert bezeichnet, und nehmen stets führende Positionen ein. Die R. sind ein einfaches Volk, das steinzeitliche Werkzeuge und Waffen benützte und als größten Fortschritt das Weben von groben Tüchern kennt. Diese bilden ihre zweckmäßige Kleidung: Sie knüpfen sie sich mit Schnüren um den Leib zu losen Oberteilen und hosenähnlichen Beinkleidern. Nur die Frauen schmücken sich.

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Einst geriet Rohno mit seinem Stamm zu nahe an die Schattenzone und drohte mit Mann und Yarl von dieser verschluckt zu werden. Da erschien der Lichtgott Goolux, befreite Rohno und seinen Stamm aus dieser Bedrängnis und prophezeite dem Stammvater der Rohnen, daß er sich auf den Weg machen solle in die Lichtwelt, um dort das Lichte Land Heluma zu finden.

Und seitdem befinden sich die R. auf der Suche nach diesem gepriesenen Land. Als sie mit Yirzahoo schließlich aus der Düsterzone in die Lichtwelt vordringen, werden ihnen und den Yarls die ungewohnte Helligkeit und die Unendlichkeit, die durch keine Düsternis begrenzt ist, fast zum Verhängnis: Die Nomaden beginnen unter dem sogenannten Lichtfieber zu leiden und streben dem Wahnsinn und der Selbstzerstörung zu – ebenso die Yarls, die geradewegs auf die Klippen einer Steilküste zupreschen, um sich dort ins Meer zu stürzen. Mythor, der von Bord der Fliegenden Stadt Carlumen Zeuge dieses beginnenden Massen Selbstmord es wird, erinnert sich an das Schicksal der Marns, bei denen er siebzehn Jahre lang gelebt hat und aufgewachsen ist, und ihrer Yarl-Nomadenstadt Churkuuhl. Er unternimmt ein gewagtes Manöver zur Rettung der R. und hat Erfolg damit.

Etwa 400 Überlebende finden im Wohnbezirk von Carlumen Aufnahme und an Bord der Fliegenden Stadt - wie Hermon und Xyrana - eine neue Heimat. Als Carlumen strandet und Cao-Lulum wird, werden die Rohnen, die mit Mythor, Mokkuf und Tertish das kämpfen gelernt haben, zu den Vorfahren eines Teils des Gründungsvolkes des Traumritter-Reiches Asataron.

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