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Shalladad - Reich im Altertum von riesigen Ausmassen.


SHALLADAD - Politische Lage 1[]

My050-HP-Shalladad

Die Karte des Shalladad bis hoch zu den Heymals. Karte: Helmut Pesch für My50

Bericht aus dem Altertum: In das Weltreich des Shallad Hadamur sind folgende Länder und Gebiete eingegliedert (von Lychnos nach Oklis): Inshal, Jahand, Gomaliland, Rousund, Nordalia, Heymalländer, Salzspiegel, Prinz Odams Reich, Alt-Voldanien, Anola, Moro-Basako, Sidyen, Samboco, Horien, Weddon, Erron, Kabun, Morautan, Ayland.

Shallad Hadamurs Wunschgrenze ist der Strom Talago im Oklis des Kontinents, die dazwischen liegenden und gefährde­ten Länder sind Calabai, Kaistan, Allurien und Yogun. Die Dschungelwildnis der Calabai ist bereits heiß umkämpft, die Grenze von Kaistan wackelt unter der Präsenz der Vogelreiter. Nur die abgeschiedenen Kleinreiche Allurien und Yogun schei­nen vorerst ungefährdet, doch ist es nach Lage der Dinge oh­nehin zweifelhaft, ob Hadamur seine Wunschgrenze je wird ab­stecken können. Auf der Landkarte nimmt sich das Sh. recht imposant aus, doch ist Hadamur längst nicht mehr so thronfest, wie er es sich wünschen möchte - und das ist nicht erst seit dem Tage so, als Luxon sich schwor, sich den ihm rechtens zu­stehenden Thron zurückzuholen. In den meisten Ländern des Reiches herrscht schon lange Unzufriedenheit, manche haben sich nie zum Shallad bekannt und die rote Sonne des Inshal nur in ihrem Wappen geduldet, andere nicht einmal das. In Horien etwa (dieses Land hat kein eigenes Wappen) sind die Vogelreiter nur geduldet, und wo sie die Fahnen mit der roten Sonne aufpflanzen, werden diese von den Horiern zerstört und verbrannt. Die Horier untergliedern sich in viele Stämme, die sich nur im passiven Widerstand gegen den Shallad einig sind und fast geschlossen zu ihrem Shaer O'Ghallun stehen, der grauen Eminenz im Lande.

Hadamurs Taktik, den jeweiligen Landesherrn oder den Thron­folger mit einer seiner vielen Töchter zu verheiraten, hat auf lange Sicht auch nicht überall den gewünschten Erfolg gezeigt. König Andraiuk der Zornige von Ayland, hat sich den Vogelrei­tern wohl unterworfen, um ein Blutbad zu verhindern, und stimmte auch der Heirat seines Sohnes Prinz Iugon mit Prin­zessin Soraise zu, doch dem Hochzeitszug der 10 000 Ay-Krieger wurde von dem mitreisenden Luxon/Arruf der Keim der Rebellion eingegeben - und letztlich werden sie ihn bis in die Residenzstadt Hadam tragen.

Erron scheint fest in Hadamurs Hand, da es ihm gelang, eine seiner Töchter mit dem greisen König Darsiv zu vermählen, die als Königin Berberi das Zepter schwingt. Doch nimmt in diesem Land der Frauenkult der Heterinnen dermaßen überhand, daß die innere Ordnung nicht ungefährdet ist. König Corsis von Samboco ist seine Angetraute Melife (eben­falls eine der vielen Töchter Hadamurs) durch die Mithilfe der seltsamen Riten nachgehenden Katzenmenschen losgeworden und nutzt die wiedergewonnene Freiheit für Aktivitäten wider Shallad Hadamur. Dies allerdings nicht ganz ohne Luxons Mit­wirkung.

In Anola geht Königin Berife, Tochter Hadamurs und Zwillings­schwester der von den Katzenmenschen entführten Melife, schon längst eigene Wege und ist für die Machtbestrebungen des Vaters keine Hilfe.

Mit einem anderen, zugegebenermaßen raffiniert eingefädelten Winkelzug hat sich Hadamur selbst großen Schaden zugefügt. In dem Bestreben, auch das von Yarls heimgesuchte Gebiet ophisch des Salzsees ins Shalladad einzugliedern, versprach er dem hier und bis tief in die Düsterzone herrschenden Prinzen Odam seine Tochter Shezad zur Gemahlin. Diese Verbindung kam zwar zustande, doch wandte sich die Prinzessin endgültig von ihrem Vater ab und als liebende Gefährtin dem Prinzen der Dü­sternis zu.

Die Bewohner der machairi Länder Jahand, Nordalia, Rou­sund und Gomaliland (die drei letztgenannten zu Gorounor zu­sammengeschlossen) strebten unter Hadamur, trotz ihrer Nähe zum Mutterland Inshal, schon immer nach Freiheit und Unab­hängigkeit. Seit der Anführer der Rebellen aus Jahand, Hodjaf, seinen Kopf in Hadam verlor, brennt die Flamme des Wider­standes noch höher und hat auf die Dreiländergemeinschaft Gorounor übergegriffen.

Schließlich ist als gefährlichster Krisenherd für das Shalladad noch Logghard, die Ewige Stadt, zu nennen. Seit den Tagen, als an diesem Ort die Dunkelmächte besiegt wurden und man eine neue Zeitrechnung einführte, gilt diese Stadt nicht nur als Ba­stion der Lichtwelt und als Grabmal des Lichtboten, sondern auch als eine Insel der Freiheit. Obwohl die Vogelreiter versu­chen, Logghard von der übrigen Welt zu isolieren, finden Gamheds Boten immer wieder den Weg in andere Länder, wo sie zum Widerstand gegen den falschen Shallad aufrufen und Luxon als den wahren Nachfolger des Lichtboten nennen - unter anderem in Form jener „Königslegende", die von Lamir und Buruna verbreitet wurde. Und was aus Logghard kommt, hat bei den Völkern des Ophis immer noch Gewicht, denn dieser Name ist für sie der Inbegriff der Lichtwelt - kaum einer im gan­zen Shalladad, der es Hadamur verzeiht, daß er bei der Entschei­dungsschlacht gegen die Dunkelmächte in Logghard nicht da­bei war und überhaupt, daß er hier nicht residiert, sondern Ha­dam zur Residenzstadt erwählt hat und ausbaut. (Stand: MW97)

SHALLADAD - Politische Lage 2[]

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Shallad Hadamur und ein Krieger des Shalladad - Bild: Michael Wittmann für My97,S.53

Shallad Hadamur verflucht den Tag, an dem er sich mit dem Rachedämon Achar eingelassen hat. Dieser Pakt bringt ihm keinerlei Vorteile, einziger Nutznießer ist der Rachedämon selbst. Es begann damit, daß Achar versprach, Luxon, den rechtmäßigen Shallad, zur Strecke zu bringen, wenn Hadamur ihm dafür das auf einem Fels vor der Hafeneinfahrt von Hadam erbaute Mausoleum als Tempel weihe. Inzwischen ist Algajar, Hadamurs ehemaliger Vertrauter, zu Achars Hohepriester ge­worden und hat in dieser Funktion dafür gesorgt, daß sich der Achar-Kult in Hadam wie ein bösartiges Geschwür ausbreitete und die Residenzstadt beherrscht.

Das hat dazu geführt, daß das Volk sich noch mehr von seinem Shallad abwandte und daß immer mehr seiner Krieger fahnenflüchtig werden und zum Gegner überlaufen. Und der Gegner werden immer mehr, sie erheben sich überall im Land wie ein Mann und wenden sich gleichzeitig gegen ihn, um ihn zu stürzen. Hadamur aber weiß, daß, wenn seine schlimmsten Befürchtungen wahr werden soll­ten, er sich selbst zu Fall gebracht hat. Der Pakt mit dem Ra­chedämon war der Anfang vom Ende. Wer kann einen Shallad noch als die Inkarnation des Lichtboten anerkennen, der sich mit den Dunkelmächten verbündet hat! Hadamurs Feinde sor­gen dafür, daß sich solche Parolen wie ein Lauffeuer im Shalladad ausbreiten und die Flamme des Widerstands nähren. Aus dem Machairas kommt die Nachricht, daß sich die Rebellen aus Jahand erhoben haben und gegen Hadam marschieren, und zu ihnen haben sich viele Gleichgesinnte aus Gomaliland, Rousund und Nordalia (Gorounor) gesellt. Aus Logghard kam das Gerücht, daß die Magier der Ewigen Stadt die Mumie von Shallad Rhiad beleben wollten, um sie nach Hadam zu schmuggeln und dort gegen Hadamur aussa­gen zu lassen. Hadamur weiß, was es bedeutet, wenn dieser Plan gelingt, denn er hat einst seinen Bruder und Luxons Vater gemeuchelt (und dies als Jagdunfall hingestellt), um selbst an die Macht zu kommen. Anfangs konnte er noch darüber lä­cheln, aber inzwischen haben seine Spione aus Logghard ge­meldet, daß Rhiads Mumie bereits auf die Reise gegangen ist. Aber dies ist nur einer der Gründe, warum Hadamur die Stadt­tore schließen ließ.

In diesen Tagen trifft auch der Hochzeitszug aus Ayland ein, dem 10 000 Ay-Krieger angehören, die in Hadamurs Dienste treten sollen. Darüber ist der Shallad nun gar nicht mehr glück­lich, weiß er inzwischen doch, daß die Ays alles andere als gute Untertanen abgeben und daß zehntausend von ihnen vor den Toren Hadams eine zusätzliche Bedrohung für seinen Thron bedeuten. Aber er kann die Ays nicht mehr zurückschicken, eine solche Maßnahme würden sie erst recht als Eklat empfin­den - oder sie als willkommenen Vorwand ansehen, sich gegen Hadamur zu erheben. Die Hochzeit muß stattfinden, aber Hada­mur sieht dem kommenden Zeremoniell mit Bangen entgegen. Denn zu allem Überfluß (und als hätte sich alle Welt gegen Ha­damur verschworen) hat auch Prinz Odam seinen Besuch angekündigt, um an den Hochzeitsfeierlichkeiten teilzunehmen, und der Shallad sieht sich außerstande, seinen „Schwieger­sohn" abzuweisen, dessen Vermählung mit Shezad (eine seiner vielen Töchter) ihm einst so wichtig gewesen war. Nun aber sieht er in Prinz Odam, der mit zwanzig Yarls und 1000 seiner furchterregenden Krieger anreist, eine zusätzliche Bedrohung - und dies mit gutem Recht, denn die Haltung des Prinzen der Düsternis ist alles andere als hadamurfreundlich. Gegenüber den vorgenannten Problemen erscheint es als Ba­gatelle, wenn die Loggharder dafür eintreten, daß die von ihnen eingeführte neue Zeitrechnung im ganzen Sh. übernommen werden soll, aber es ist ein weiteres Symbol für den Zerfall von Hadamurs Macht. In der Summe sind solche Kleinigkeiten ein nicht zu unterschätzender Faktor, auch viele, viele Tropfen kön­nen ein Faß zum Überlaufen bringen.

In diese Kategorie sollte auch die Ankündigung Achars fallen, daß er Luxon nach einem langen Leidenswege nach Hadam zu­rückführen wird, um ihn hier seinem Herzpfänder gegenüber­zustellen und ihm den ihm zustehenden Lohn zukommen zu lassen. Diese bevorstehende Konfrontation verursacht Hada­mur die schlimmsten Alpträume, obwohl der Rachedämon ver­sichert, daß dies der Zeitpunkt des endgültigen Triumphes sein wird. Doch fragt sich Hadamur mit Recht, wer letztlich trium­phieren wird - er selbst kann sich nicht in der Rolle des Triumphators sehen.

Hadamur ist bald so weit, daß er freiwillig abdanken möchte und keinerlei wie immer geartete Machtansprüche mehr stellt; er würde auf alles verzichten, wenn ihm die Möglichkeit eines ehrenhaften Rückzuges geboten würde. Doch muß er schließ­lich erkennen, daß er keinerlei Chance hat, sich aus der Schlin­ge zu ziehen, die sich um seinen Hals schließt. Der Rachedä­mon Achar entläßt ihn nicht aus dem Pakt und zwingt ihn, den längst vorgezeichneten Weg bis zum Ende zu beschreiten -und dieser führt immer weiter abwärts, immer tiefer und in die tiefsten Abgründe. Der einst so mächtige Shallad - in dessen Namen noch um die Calabai gekämpft wird und die Vogelreiter des Shadron Ayland besetzt haben - hat allen Glanz, jegliche Würde verloren, ihm bleibt keine Demütigung erspart, ihm wird alles genommen. Und während in Kabun, Morautan, Sydien, Weddon oder in den Heymalländern noch viele bei der bloßen Nennung seines Namens zittern, ist er selbst nur noch ein angstschlotternder Fleischberg. Aber selbst das ist dem Ra­chedämon noch nicht genug, er beläßt Hadamur nicht einmal diesen letzten Rest und raubt ihm seinen Willen, sein Ich, das Menschsein.

Hadamur hätte es wissen sollen, daß ihm bei diesem Pakt von Anfang an die Rolle des Verlierers zugedacht war, Es begann vor einem Jahr damit, daß in Hadam der falsche Luxon geköpft wurde, und hätte so enden sollen, daß der echte Luxon als rechtmäßiger Shallad (aber als Diener Achars) Hadamur ab­löst. So war es geplant, und so geschah es - aber nicht ganz, was Luxon als Strohmann des Rachedämons betrifft. (Stand: 121 vP, MW98)

Segment: Gwynddor - Reich: Shalladad - Myra-Fundort: MBM10/93,98 - 
Mythor-Fundort: My97, My98

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