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Der Clan Tor gehört zu den ältesten des Tarn und kann auf eine besondere Herkunft zurückblicken:

Als im Jahre 100.052 v.P. der jüngste der drei Söhne von Mart und Marne, Sin, beim Turnier um die Hand von Berok tödlich verunglückte und ihr nach acht Monden sein älterer Bruder Kamik angetraut wurde, verfiel Dal, der älteste der drei, in Groll auf seinen jüngeren Bruder und dessen Clan. Infolgedessen blieb er bis ins hohe Alter von 127 Jahren (für damalige Verhältnisse entspricht das einem heutigen Alter von etwa 52 Jahren) Junggeselle.

Jedoch trug es sich dann zu, daß Berok und Kamik's älteste Enkelin Galat sich eines Tages vor einem Wolfe in die Tiefe Klamm flüchtete, was Dal beobachtet hatte. Er stellte dann auch den fraglichen Wolf und erschlug ihn im Zweikampf. Galat jedoch kehrte auch nach mehreren Tagen noch nicht aus der Urnot-kenurtok zurück, was tiefe Besorgnis bei Dal auslöste. So stieg er also in die Schlucht hinab, wo er Galat bewußtlos und halb verhungert auffand. Er rettete sie vor dem sicheren Tode, und sie blieb bei ihm. Als sie ihm dann eine Tochter gebar, nannte Dal sie zu Ehren seines verunglückten jüngsten Bruders Sin.

Jedoch lag auf Sin nun ein unglückliches Vorzeichen, denn Kerbatu (der Wolfsgott des Gebirges) war alles andere als erfreut über den Tod des Wolfes, der Galat nachgestellt hatte, und so strafte er Dal mit dem Makel seiner Tochter, denn sie sollte keine Kinder von ihresgleichen empfangen, weshalb sie von drei Männern, die ihr angetraut waren, wieder verlassen wurde. Doch es kam eines Tages Kerbatu selbst in der Gestalt eines jungen Mannes auf ihr Lager, und von ihm empfing sie zwei Kinder, Tor und Bek.

Während Sin das Haus ihrer Eltern verließ, in deren Obhut sie Tor und Bek zurückließ, da sie Kerbatu's Laune nicht ertragen wollte, wuchsen die Geschwister in anfänglicher Eintracht auf. Jedoch entwickelte sich bald eine scharfe Rivalität zwischen beiden, die im Laufe der Generationen noch an Intensität zunahm und auch bis auf den heutigen Tag eine spürbare gegenseitige Abneigung der beiden Clans zur Folge hat. Übertroffen wird diese nur von der Feindschaft gegenüber dem Clan Sin, der aus Sin's Vereinigung mit Teral hervorging, nachdem sie ihre Kinder von Kerbatu im Stich gelassen hatte. Im Unterschied zu den Bek, die aus ihrer Feindseligkeit keinen Hehl machen, geben sich die Tor jedoch viel gelassener. Es wird gar vermutet, dass die offene zur-Schau-Stellung der Feindschaft zu den Sin seitens der Bek der Grund dafür ist, dass die Tor wesentlich toleranter auftreten, denn auf diese Weise vermeiden sie es, sich mit den Bek auf eine Stufe zu stellen.

Eingedenk ihrer direkten Abstammung von Kerbatu ist die ungebrochene Treue der Tor zu dem Wolfsgott nicht verwunderlich. Sie haben im Laufe der Jahrtausende einige seiner Hohepriester (birkan) hervorgebracht, von denen zwei auch die Würde des Tuuk-Or-taak (Herrschers) innehatten. Derzeit prominentester Vertreter des Clans ist Tor-tenak, der bis zur letzten Jahrhundertwende über die Ter-baak herrschte und noch immer das Amt des Kerbatu-birkan innehat. Er zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass er, der ursprünglich aus dem Clan Bek stammt, mit einem nahezu-Tabu (für den Clan Bek) gebrochen hat, indem er eine Tor heiratete und sogar in ihren Clan übertrat. Ein derartiges Ereignis ist in der über hunderttausendjährigen Geschichte der beiden Clans bisher einmalig. Wie es dazu kam, wird andernorts ausführlich beschrieben.

Siehe auch[]

Segment: Kiombael – Reich: Tarn-A-tuuk – LeiterIn: Tor-paliit

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