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Xatans neues Reich - ohne zu säumen geht der Wölfische an die Arbeit, seine Macht zu festigen. Der Vorstoß in die Halle des Kriegers, bei der er das Kapitel RADAMACCRA erbeuten konnte, hat Xatan den größten Teil seiner noch verbleibenden Shrouks gekostet. Seine Streitmacht ist daher sehr gering, aber der Wölfische findet mit Hilfe der Schlange Yhr sehr bald eine Möglichkeit, sich Ersatz zu verschaffen. In der gewaltigen Höhle; die Yhr entdeckt hat, leben gespenstisch anmutende Geschöpfe, riesenhafte Fledermauswesen. Sie zu Kämpfern in Xatans Diensten zu machen, schlägt fehl. Zu scheu und verletzlich sind diese Geschöpfe. Aber Xatan weiß sich ihrer dennoch erfolgreich zu bedienen. Des Nachts schickt er sie an die Oberfläche und dort greifen sie nach jedem Mann, der ihnen begegnet. Wehe dem, der nicht rechtzeitig fliehen kann - unbarmherzig wird er verschleppt.

Mit der Kraft, die ihm RADAMACCRA gibt, verwandelt Xatan seine Opfer, bricht ihren Willen und macht sie zu gehorsamen Kreaturen seiner Zwecke. Den Betroffenen selbst erscheint das Leben in Xatans Diensten weit weniger schrecklich. Des freien Willens beraubt, von Zauberei umgaukelt, glauben sie in einem Paradies zu leben - einstweilen nur auf Abruf, denn Xatan kann jederzeit seine willfährigen Knechte ausschicken und sie morden und plündern lassen.

Angst kennen seine neuen Krieger nicht, leben sie doch in dem Wahn, sofort in das Paradies unter der Erde zurückkehren zu können, wenn sie im Kampf sterben. Und diese Rückkehr, so läßt Xatan seine Diener glauben, währt dann für alle Ewigkeit. Daher ist es nicht verwunderlich, daß die Krieger des Wölfischen geradezu begierig sind, in den Kampf geschickt zu werden.

An den Shrouks ist Xatan nicht viel gelegen. Der Wölfische hat einsehen müssen, daß die Shrouks zwar furchtbare Kämpfer sein können, daß aber in den letzten Kämpfen und Schlachten immer wieder List und Einfallsreichtum über das kriegerische Ungestüm der Shrouks gesiegt hatte. Männer wie Mythor, Luxon und nun auch dem Krieger Gorgan kann man mit primitiven Werkzeugen nicht ernstlich schaden. Xatans neues Schreckensheer ist da ganz anders. Den paradiesischen Mummenschanz vollführt Xatan nur, weil er seinen Kampfsklaven mehr Spielraum lassen will als den Shrouks. Die von ihm versklavten Männer besitzen noch die Tugenden, die sie früher besaßen - man kann sich mit ihnen verständigen, sie können selbständig Aufträge ausführen, und vor allem sind sie für ihre Opfer nicht auf den ersten Blick als Feinde zu erkennen.

Niemand kann nach einigen Wochen abschätzen, wie viele solcher Paradieskrieger Xatan sich schon verschafft hat, wie viele davon er heimlich zurückgeschickt hat. Xatans neues Reich der Unterwelt ist in der Nähe Logghards gelegen. Von dort läßt er seine Opfer anschleppen, und dorthin schickt er auch etliche zurück. Niemand, der in Logghard lebt, weiß von diesem geheimen Heer des Wölfischen. Wann werden sie ans Licht treten? Vielleicht wird Xatan sich als geduldig erweisen. Möglich, daß er lange bis zum entscheidenden Schlag wartet. In dieser Frist ist kein Loggharder davor sicher, in seiner Nachbarschaft, vielleicht sogar in der eigenen Familie einen geheimen Paradieskrieger zu haben.

Immer besser lernt Xatan die Macht der Alpträume zu nutzen. Er benutzt sie auch dazu, seine neuen Krieger mit magischen Waffen zu versehen, Schwerter, die aus dem Nichts auftauchen können, Dolche, die man nicht sehen kann. Alles, was Xatan sich in großer Eile geschaffen hat, ist für sich genommen unüberwindlich. Weiße Magie kann seine Waffen zerbröseln lassen, könnte vielleicht sogar seine versklavten Krieger wieder zu normalen Menschen machen. Aber dazu müßte man Xatans geheimen Vorrat an Waffen und Kämpfern erst einmal erkennen können.

Siehe auch:[]


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