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Ragall schreibt, sich an seine Jugend erinnernd:

"Die Springsteine waren mein Reich und so war ich erbost, als ich Yum dort sah, einen Jungen in meinem Alter, der alleine hoch oben auf einem der Trilithen saß und mich schweigend beobachtete, während ich mich abmühte einem der kleineren Steine zu erklimmen. Als ich ihn entdeckte war er ein Eindringling in meinem Reich, und schlimmer, er hatte hier etwas gemeistert, was mir unmöglich erschien. Er saß souverän oben auf dem Trilithen und ich mühte mich an den geringen Steinen.

Ich erwartete seinen Spott, doch sein Gesicht blieb ernst. Dann stemmte sich in die Höhe und sprang plötzlich hinunter auf den Stein, an dem ich mich abgemüht hatte, ging darauf in die Hocke um wie davon abprallend auf den Fersen neben mir zu landen. Er richtete sich auf und grinste mich an. Kein „Ich bin besser als du“- Grinsen sondern ein einladendes „Komm mach mit“- Grinsen.

Yum war merkwürdig. Er sagte kein Wort, Auch später sprach er nur durch Gesten. Er trug kaum Kleidung. Nicht, dass an diesem warmen Tag im Falkenmond viel Kleidung benötigt hätte. Aber mir war beigebracht worden, dass die Kleidung den Herrn macht und so trug ich sogar zum Spielen bei den Springsteinen eine ordentliche Hose aus dunkelblauem Tuch, glänzende Lederschuhe und ein Hemd aus besticktem Leinen. Yum trug nur ein Fell um die Hüften geschlungen und er war barfuß."


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