MyraPedia
Advertisement
My095-Zaem

Eine Zaubermutter mit ihrem typischen Regenbogenmantel.

ZAUBERMÜTTER - Es sind 12 an der Zahl, die zusammen den Hexenrat bilden und gemeinsam über die Ophiswelt Vanga herrschen. Sie werden auch als die Höchsten Töchter Vangas bezeichnet, und ihnen steht nur noch die Erste Frau Fronja, die Tochter des Kometen vor, die durch ihre Träume die Hohe Hexenpolitik beeinflußt und steuert.

Jede der 12 Zaubermütter herrscht darüber hinaus über einen eigenen Einflußbereich, in dem sie fast absolute Macht hat und in dem ihre Magie am wirksamsten ist. Sie residieren am Hexenstern, von dessen zwölf Zacken {für jede Z. eine) sie die ihnen unterstehende Region regieren. Ihre Namen und ihre Zeichen, die den ihnen zugehörigen Monden ihre Namen geben, sind (s, Karte 29, Band 66, Kalendarium):

Die nebenstehenden Symbole x — o D bedeuten:

  • x = pro Gorgan, dem Interessenbund der Zahda zugehörig kontra Gorgan, Verbündete der Zahda
  • G = Unparteiische, Unentschlossene
  • G -- Einflußbereich verwaist, Amt der Z. vakant

Die Nachfolge einer Zaubermutter wird durch den Beschluß des Hexenrats bestimmt, eine scheidende Zaubermutter kann zwar eine Nachfolgerin nen­nen, doch gilt das stets nur als Empfehlung. Wird vom Hexenrat keine Einigung erzielt, oder stehen mehrere Kandidatinnen zur Debatte, dann müssen diese zu einem magischen Wettstreit antreten. Daß solche Wettkämpfe nicht ganz unproblematisch sindrhat der Streit um das verwaiste Gebiet der Zuma gezeigt, in dem es auf Gavanque zwischen der Favoritin der Zahda, Ambe und der Kandidatin der Zaem, Gaidel, zu einem regel­rechten Krieg der Hexen kam. Und obwohl Ambe als Siegerin hervorgegangen ist, sind noch nicht alle Widerstände ausge­räumt, um sie zur Zambe erheben zu können. Eine andere Möglichkeit, wie Zaubermütter „gemacht" werden, zeigt das Beispiel der Zaem: Vor dreieinhalb Großkreisen besiegte die damals weiß-bemantelte (12. Grad) Raem die machtbesessene Herrscherin von Singara, diese Namenlose, die auch als Schwarze Mutter bekannt ist, und nahm daraufhin deren Stelle ein. Es können aber stets nur Mitglieder der Hexengilde, die den 12. Grad (wei­ßer Mantel) erreicht haben, Zaubermutter werden.

Die Lebenserwartung der Zaubermütter ist weitaus höher als die aller ande­ren Töchter Vangas, und sie hängt vor allem vom Lebenswillen der Betroffenen ab und wie sehr sie ihre Magie lebensverlän­gernd einsetzt. Man kann sagen, daß die Zaubermütter eine Art Unsterb­lichkeit besitzen, doch gibt es keine Richtlinien, wie alt sie wirklich werden können. Von der Zaem wissen wir, daß sie be­reits vor dreieinhalb Großkreisen in den Regenbogenmantel geschlüpft ist, und, gemessen an ihrer Vitalität, ist es vorstellbar, daß sie noch einmal so alt wird. Es spielen hier aber gewiß Faktoren mit, die für normale Sterbliche vielleicht gerade noch faßbar, aber gewiß nicht beeinflußbar sind, und neben einer eigenen starken Persönlichkeit und überragender magischer Kenntnisse bedarf eine Z. auch der Unterstützung Gleichgesinnter.


Zeitrechnung der Ophiswelt:[]

Die Macht der Zaubermütter unterteilt sich nicht nur nach Gebieten, son­dern vor allem auch in der Zeit. Das Jahr hat zwölf Monde, für jede Zaubermutter einen, in dem ihre Magie am stärksten wirksam ist. Durch Interessenbündnisse, wie sie in der Gegenwart durch die beiden Machtblöcke der Zahda und der Zaem demonstriert werden, können Z. auch in den Monden ihrer Verbündeten ihre Magie verstärkt wirksam sein lassen, und dies sowohl zeitlich wie auch räumlich.

Neben den zwölf Monden stehen aber auch die Jahre im Zei­chen der verschiedenen Zaubermütter Das laufende Jahr gehört der Zoud, steht also im Zeichen ihrer Zauberei, das kommende Jahr wird dagegen ganz im Zeichen der Zaem stehen. Danach kommt die Zahda an die Reihe und wird im Kreis der Zaubermütter für ein volles Jahr die Vorherrschaft antreten. Dies wiederholt sich zwölfmal, so daß jede Zaubermutter für ein ganzes Jahr eine Vormachtstellung ein­nimmt.

Einen solchen Zyklus von zwölf Jahren nennt man Hexenkreis. Jeder dieser Hexenkreise steht wiederum im Zeichen einer ein­zelnen Zaubermutter Der kommende Hexenkreis, der mit Jahreswechsel beginnt, wird - ebenso wie das laufende Jahr - im Zeichen der Zaem stehen, was für diese Z. eine Potentierung der Macht über Vanga bedeutet.

Zwölf solcher Hexenkreise (12 mal 12 Jahre) nennt man Großkreis. Und erst nach Beendigung eines solchen Großkreises, der fast drei Menschenaltern entspricht, beginnt ein neuer Zy­klus.

Die kommende magische Konstellation begünstigt also die Zaem in besonderem Maße. Nicht nur, daß nun Vanga im Zei­chen ihres Mondes steht, mit Jahreswechsel läuft auch ihr Jahr an und es beginnt ihr Hexenkreis! Es ist gewiß kein Zufall, daß Zaem gerade zu diesem Zeitpunkt den Sturm auf den Hexen­stern befohlen hat und ihre Bestrebungen gleichzeitig darauf hinzielen, Fronja, die Erste Frau von Vanga ihres Amtes zu ent­heben.

Im Augenblick sind die Machtverhältnisse noch ausgewogen. Auf Zahdas Seite stehen die Zaubermütter Zeboa, Zonda und Zumbel, und mit dieser Gruppe sympathisieren die Unparteiischen, jedoch Wankelmütigen Zirri und Zedra. Es wäre für Zahda zweifellos eine Verstärkung, würde Ambe zur Zambe geweiht. Zaem hat auf ihrer Serte die Zaubermütter Zytha, Ziole, Zanni und Zoud, was ein Verhältnis von 6 zu 5 für Zahda ergibt. Gelingt es je­doch der Zaem, eine der Unparteiischen, etwa Zedra, für sich zu gewinnen und gleichzeitig zu verhindern, daß Ambe zur Zaubermutter erhoben wird - und kann sie darüber hinaus auch noch Fronja ausschalten - dann hätte sie alle Macht über Vanga in Händen. Die Zaem wäre dann die absolute Herrscherin über die Ophis­welt und könnte ihre männerfeindliche Politik auf die Spitze treiben. Das Schicksal der Welt hängt demnach an einem sei­denen Faden.



Advertisement